José Manuel Durao Barroso

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    portugiesischer Politiker; * 23. März 1956 in Lissabon

    studierte Politische und Rechtswissenschaften in Lissabon, Florenz und New York sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaft in Genf; lehrte an den Universitäten von Lissabon, Genf und der Georgetown University in Washington.

    Barrosos politische Laufbahn begann in der Parteiführung der Partido comunista dos trabalhadores portugeses, einer kommunistischen Partei. 1980 trat er der bürgerlich ausgerichteten Partido Social Democrata bei. Als Abgeordneter der PSD war der Portugiese 1985-87 Unterstaatssekretär des Innenministeriums, anschließend bis 1992 Staatssekretär des Äußeren sowie für Internationale Zusammenarbeit und zwischen 1992 und 1995 Außenminister Portugals.

    Nach der Wahlniederlage der PSD 1995 hatte Barroso zunächst kein politisches Amt inne, bis er 1999 die Wahl um den Parteivorsitz zu seinen Gunsten entscheiden konnte. 2002 gewann seine Partei die Parlamentswahlen; Barroso wurde (bis Juli 2004) Ministerpräsident Portugals.

    Barrosos Politik war durch einen strikten Sparkurs und seinen Einsatz für ein gutes Verhältnis zwischen der Europäischen Union und den USA gekennzeichnet. Seine Unterstützung des US-amerikanischen Angriffs auf den Irak wurde im Land scharf kritisiert.

    Seit November 2004 hat Barroso als Nachfolger des Italieners Romano Prodi das Amt des EU-Komissionspräsidenten inne.