Johannes der Täufer

Prophet und Märtyrer; * 24. Juni 1 v.Chr. in Machaerus bei Jerusalem (?), † nach 29 in Jerusalem (?)

Heiliger; Johannes war dem Neuen Testament zufolge der Sohn von Marias Base Elisabeth und dem Priester Zacharias (Lukasevangelium 1).

Er wirkte ab dem Jahr 28 als Asket (Markusevangelium 1,6; Matthäusevangelium 3,4), Bußprediger und Prophet am unteren Jordan und stand vielleicht der messianischen Gemeinde von Qumran nahe. Johannes verkündete die baldige Ankunft des Messias. Als Symbol der Rettung und als Bußakt vollzog er die Taufe. Er gilt in den Evangelien als der Wegbereiter Jesu Christi und taufte Jesus im Jordan.

Die Bibel überliefert, dass Johannes wegen seiner Kritik an der Heirat des Herodes Antipas und seiner ehemaligen Schwägerin eingekerkert und auf Betreiben von Herodes' Frau Herodias - deren Tochter Salome ihr bei einer Intrige half - enthauptet wurde (Markusevangelium 6,14-29).

Johannes wurde von den Aposteln Andreas und Johannes in Samaria begraben. An der Grabstätte wurde im 4. Jahrhundert ein Kirche erbaut, die 1931 bei Ausgrabungen wiedergefunden wurde. Die Kopfreliquie des Johannes soll sich angeblich aber auch in Konstantinopel, Damaskus und Emesa befinden.

Johannes der Täufer ist der Patron Maltas, Burgunds, der Provence, von Florenz und Amiens. Die Schneider, Weber, Gerber, Kürschner, Färber, Sattler, Wirte, Winzer, Fassbinder, Zimmerleute, Architekten, Maurer, Steinmetze, Schornsteinfeger, Schmiede, Hirten, Bauern, Musiker, Sänger, Tänzer und Kinoinhaber sowie die Orden der Karmeliter und Malteser rufen ihn als ihren Schutzpatron an. Seine Fürbitte soll gegen Trunksucht, Epilepsie, Kopf- und Halsschmerzen, Kinderkrankheiten und Angstzustände helfen.

Sein Festtag (siehe Johannisfest) ist das frühere keltische Sonnwendfest. Bis heute werden an diesem Tag Johannisfeuer entzündet, manchmal die Brunnen und Quellen geschmückt.

Hochfest: 24. Juni. Weitere Feste: 29. August (Enthauptung), 24. Februar und 11. März (Auffindung seines Kopfes), 24. September (seine Empfängnis durch Elisabeth).