Johannes Bugenhagen

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    deutscher Reformator; * 24. Juni 1485 in Wollin, † 19. April 1558 in Wittenberg

    aus Pommern; ursprünglich Prämonstratenser, neben Luther und Melanchthon der einflussreichste Führer der Reformation, besonders in Norddeutschland.

    In Wollin geboren, studierte er in Greifswald, wurde 1504 Rektor der Schule zu Treptow und 1509 zum Priester geweiht. Durch Luthers Schrift "Von der babylonischen Gefangenschaft" für die Reformation gewonnen, ging Bogenhagen 1521 nach Wittenberg. Hier wirkte er, eng mit Luther verbunden, als Lehrer an der Universität und als Pfarrer. Er heiratete 1522. Nachdem er an der Kirchenvisitation 1528 teilgenommen hatte, folgte er einer Berufung nach Braunschweig zur Ordnung des dortigen Kirchenwesens, ebenso 1529 nach Hamburg, 1530 nach Lübeck, 1535 nach Pommern.

    1537 begab er sich auf mehrere Jahre nach Kopenhagen, um die Reformation hier durchzuführen und die Universität umzugestalten.

    Außer dem großen Verdienst, das sich Bogenhagen durch seine Kirchenordnungen um die deutsche Kirche erworben hat, ist sein Anteil an der Luther'schen Bibelübersetzung, die er 1533 auch ins Plattdeutsche übertrug, besonders hervorzuheben. Im Auftrag des Herzogs Boleslaw schrieb er eine Geschichte Pommerns.