Johannes Amos Comenius

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    böhmischer Theologe und Pädagoge; * 28. März 1592 in Nivnice, Südmähren, † 15. November 1670 in Amsterdam

    eigentlich: Jan Amos Komensky;

    der letzte Bischof der böhmisch-mährischen Brüder wirkte für eine christlich durchdrungene Erziehung und (unter dem Einfluss Bacons) für Reformen des Schulwesens, besonders im Sprachunterricht.

    Selbst während des Dreißigjährigen Krieges verfolgt, beraubt und gequält, schrieb Comenius in seinen Schriften von der Vereinigung aller Menschen zu einem höheren Zweck und der Glückseligkeit der Weisheit. Menschenregierung sei die Kunst aller Künste und ihr Zweck die Ausgleichung aller Gegensätze. Die Kriege seien Zeugnisse dafür, dass man diese Kunst noch nicht erlernt habe. Aber die Hoffnung dürfe man nicht fahren lassen, denn in der verdorbenen Menschheit sei der Trieb zu ihrer Verbesserung unaustilgbar. In der Kindererziehung lehrte er die Grundsätze der Pädagogik: "Kinder müssen mit Worten zugleich Sachen lernen: nicht das Gedächtnis allein, sondern auch der Verstand und Wille, die Neigungen und Sitten der Menschen müssen von Kindheit auf gebessert werden; und hierzu ist Klarheit, Ordnung der Begriffe, Herzlichkeit des Umgangs vor allem nötig."

    Weite Reisen führten Comenius auf Einladung Englands, Schwedens, Hollands und Ungarns durch ganz Europa und trugen dazu bei, seinem Werk Wirkung und Einfluss zu verschaffen.

    Hauptwerke: "Didactia Magna" (1632), "Schola Materna" (1633).