Johann Valentin Andreä

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    deutscher Schriftsteller und lutherischer Theologe; * 17. August 1586 in Herrenberg (Württemberg), † 27. Juni 1654 in Altenberg

    Enkel von Jakob Andreä. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen bereiste Andreä zunächst Italien und Frankreich und war ab 1639 als Hofprediger in Stuttgart tätig. Typischer Denker der geistig und politisch bewegten Notzeit des Dreißigjährigen Krieges, befreundet mit seinem schwäbischen Landsmann Kepler; suchte die Verwirklichung christlicher Ideale auf dem Wege eines praktischen Christentums (Eine seiner sehr zahlreichen Schriften: "Christianopolis", 1619, dt. "Christenburg", 1626, die erste deutsche christliche Staatsutopie, ein christlicher Sonnenstaat wie bei Campanella). Auf Grund seines 1616 veröffentlichten satirischen Werks "Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz" hielt man ihn irrtümlicherweise für den Begründer des mythischen Geheimbundes der Rosenkreuzer. Ungeklärt bleibt bis heute, ob Andreä auch als Verfasser der Rosenkreuzer-Schriften "Confessio" und "Fama Fraternitas" anzusehen ist.

    Weitere Werke: "Christlich Gemäl", "Hercules Christianus" u.a.

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