Johann Heinrich Füßli
Aus WISSEN-digital.de
schweizerischer Maler; * 6. Februar 1741 in Zürich, † 16. April 1825 in Putney Hill bei London
auch: Füssli, Fuessli, Fueslin;
Füßli ist ein kraftvoller Exponent der Vorromantik und des Symbolismus.
Der Sohn eines Malers schlug zunächst eine theologische Laufbahn ein. 1761 empfing er die Weihen, praktizierte aber nie als Geistlicher. 1765 kam Füßli nach London, wo er sich unter dem Einfluss von J. Reynolds der Malerei zuwandte.
1770 reiste er für insgesamt acht Jahre nach Rom; seine Bewunderung galt insbesondere der Antike und Michelangelo. In Rom machte er auch die Bekanntschaft von J.L. David. 1779 kehrte Füßli nach London zurück. Einem breiten Publikum wurde er 1782 durch die Ausstellung seines grotesk-dramatischen Gemäldes "Der Nachtmahr" bekannt, von dem der Maler zwei Versionen schuf. 1799 ernannte ihn die Royal Academy zum Professor für Malerei.
Füßli wandte sich romantisch-literarischen Themen zu, sein malerisches Werk ist geprägt von literarischen Vorbildern: Er schuf Bilderfolgen zu Dichtungen Shakespeares und Miltons, zum Nibelungenlied, der Bibel, Dante, Vergil u.a.
Füßlis Werke sind gekennzeichnet von heroischem Pathos, übersteigerten Bewegungen der Personen, leidenschaftlichem Ausdruck und düsteren Lichtstimmungen. Seine künstlerische Sprache blieb im Wesentlichen die der von ihm verehrten Klassizisten A.R. Mengs und J.L. David; zur eigentlichen Romantik brach er nicht durch.
Eine gegenseitige Beeinflussung mit dem ihm befreundeten W. Blake ist anzunehmen.
Als Kunstschriftsteller veröffentlichte Füßli die "Lectures on Painting" (1801-21) und übersetzte J. Winckelmanns Schriften ins Englische.
Füßlis Werk geriet nach seinem Tod rasch in Vergessenheit und wurde erst von den Expressionisten und Surrealisten wiederentdeckt.
Werke: "Der Rütlischwur" (1779-81, Zürich, Rathaus; Skizze im Kunsthaus Zürich); "Der Nachtmahr" (1781, Frankfurt am Main, Freies deutsches Hochstift; zweite Version in Detroit, Institute of Arts); "Lady Macbeth" (1784, Paris, Louvre); "Titania liebkost Zettel mit dem Eselskopf" (1793/94, Zürich, Kunsthaus); "Die Sünde, vom Tod verfolgt" (1791-99, ebendort) u.a.
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