Johann Caspar Escher

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    schweizerischer Maschinenbauer; * 10. August 1775, † 29. August 1859

    Die Zukunft der Industrie sah Escher in der Verwendung der damals von England kommenden Maschinen. Besondere Bedeutung hatten die neuen Spinnmaschinen, die außerhalb Englands nur in Chemnitz und Rouen zu finden waren und hier als großes Geheimnis geschützt wurden. Escher gelang es zusammen mit einem Freund, in Sachsen einiges zu lernen, bis sie als verdächtig über die Grenze geschafft wurden. Einen Schlosser aber brachte er mit, der es verstand, zunächst eine von Hand getriebene Spinnmaschine zu bauen.

    Der Versuch ermutigte Escher, 1805 im Verein mit acht anderen Schweizer Unternehmern mit 80 000 Gulden eine Spinnerei unter dem Namen Escher, Wyss u. Co. zu begründen. Man begann sofort, nach englischem Vorbild Spinnmaschinen zu bauen. Von 1810 an baute man bereits Maschinen für fremden Bedarf. Aus der Spinnerei entwickelte sich die erste Maschinenfabrik. Die Gründung Eschers wurde so der Anfang der Schweizer Maschinenindustrie. Zunächst wurden nur Spinnmaschinen nebst Zubehör, Fabrikeinrichtungen und Wasserräder gebaut, schon 1836 aber konnte das erste Dampfschiff fertig gestellt werden. Große Bedeutung gewann der Bau von Papiermaschinen und Turbinen. Auch Dampfmaschinen wurden bald hergestellt. Eschers Sohn Albert, der lange Zeit in England gründlich den Maschinenbau kennen gelernt hatte, förderte die Entwicklung der Firma. Auch J. C. Escher selbst war fünfmal in England gewesen und hatte immer neue Anregungen mitgebracht.