Jeanne de La Motte-Valois

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    französische Betrügerin; * 22. Juli 1756, † 23. August 1791

    verschaffte sich zusammen mit ihrem Ehemann Geld durch raffinierte Schwindeleien, an denen sich auch Graf Allesandro Cagliostro beteiligte. Gelegenheit zum größten und letzten Betrug (die so genannte Halsbandaffäre) bot ihnen der bei Königin Marie Antoinette in Ungnade gefallene Prinz Rohan. Er war bereit, jede Summe zu opfern, die ihm den Weg zur Königin und zu einem Ministersessel ebnen könnte, und ließ sich von Jeanne de La Motte zum Ankauf eines kostbaren, angeblich von der Königin gewünschten Halsbandes überreden. Die Betrüger verkauften das Geschmeide sofort ins Ausland und lebten von dem Erlös, bis die geprellten Juweliere sowohl bei der ahnungslosen Königin wie bei dem betrogenen Rohan vergeblich auf Zahlung drängten. Der Skandal wurde ruchbar und kostete Rohan Amt und Würde; Jeanne La Motte-Valois wurde ausgepeitscht, gebrandmarkt und kam in den Kerker, aus dem ihr zwei Jahre später die Flucht nach England gelang. Marie Antoinette geriet, obwohl unschuldig, durch die Halsbandaffäre in schlechten Ruf; die Affäre wird für den Ausbruch der Französischen Revolution mitverantwortlich gemacht.