James Prescott Joule

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    englischer Physiker; * 24. Dezember 1818 in Salford, Manchester, † 11. Oktober 1889 in Sale, London

    Den ersten Unterricht in Physik erhielt Joule von Dalton. Zunächst beschäftigte er sich mit Elektrizität und Magnetismus; 1840 entdeckte er die Erscheinung der magnetischen Sättigung und bestimmte ihren Zahlenwert für Weicheisen. Dann machte er die Entdeckung, dass man mit Bündeln von Eisendrähten stärkere Magnetfelder erzeugen kann als mit massiven Eisenkernen.

    In den nächsten Jahren machte er Untersuchungen über die vom elektrischen Strom in einem Leiter erzeugte Wärmemenge und fand sie proportional dem Widerstand des Leiters und dem Quadrat der Stromstärke (Joule'sches Gesetz). Seinen Arbeiten legte er als erster ein bestimmtes Maß für die elektrische Strommenge zugrunde, und zwar diejenige, die nötig ist, um neun Gramm Wasser zu zersetzen.

    In einem Vortrag erläutert er 1843 seine erste zahlenmäßige Bestimmung des mechanischen Wärmeäquivalents; er sprach sich auch für das Gesetz von der Erhaltung der Energie aus. Die Maßeinheit für die Arbeit wurde nach ihm Joule benannt. In der folgenden Zeit beschäftigte sich Joule eingehender mit der Bestimmung des mechanischen Wärmeäquivalents, verfertigte für seine Untersuchungen neue, besonders empfindliche Galvanometer und die ersten genauen Quecksilberthermometer in England.

    Nachdem schon 1847 von Joule die Erscheinung der Sternschnuppen durch die Reibung der Meteore in der Erdatmosphäre erklärt worden war, erforschten W. Thomson und Joule gemeinsam das Gebiet der Reibung bei Strömungsvorgängen. Dabei entdeckten sie den Thomson-Joule-Effekt (der später die Grundlage für die Industrie der verflüssigten Gase bildete) und gelangten im weiteren Verlauf ihrer Arbeiten zur Berechnung der thermodynamischen Temperaturskala.

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