Ionisierende Strahlung

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    radioaktive Strahlung, die beim Auftreffen auf Materie auf deren atomaren Aufbau, genauer: deren Elektronen einwirkt und Ionisationen (Ionen) hervorruft. Unterschieden werden insbesondere drei Arten ionisierender Strahlung: Alpha-, Beta- und Gammastrahlung.

    Die biologische Wirkung ionisierender Strahlung beruht auf "Anregungen" und vor allem Ionisationen, die zur Zerstörung von Molekülen des Körpergewebes und damit zu Zellschäden führen können. Die Gesamtheit dieser Effekte versucht man über die Menge der im Gewebe von der Strahlung deponierten Energie zu erfassen. Diese wird als Energiedosis bezeichnet und in Gray (Gy) angegeben; 1 Gy = 1 J/kg. Gy hat die Einheit Rad (rd) abgelöst. Weil die verschiedenen ionisierenden Strahlungen bei gleicher Energiedosis die Energie unterschiedlich dicht deponieren und davon die biologische Wirkung sehr beeinflusst wird, ist die Äquivalenzdosis, angegeben in Sievert (Sv) eingeführt worden: 1 Sv = 1 J/kg. Man erhält sie durch Multiplikation der Energiedosis mit einem Qualitätsfaktor Q, der für Beta- und Gammastrahlen den Wert 1 und für Alphastrahlen den Wert 20 hat. Die alte Einheit für die Äquivalenzdosis war das Rem (rem); 1 Sv = 100 rem. Die häufig zitierten Millirem (mrem) sind 1/1000 rem.

    Schließlich gibt es noch die Innendosis. Das ist der Quotient der elektrischen Ladung derjenigen Zonen (gleichen Vorzeichens, + oder -), die sich in einem definierten Luftvolumen durch ionisierende Strahlung bilden, und der Masse dieses Volumenelements; die Angaben werden in Coulomb/kg (C/kg) gemacht. (C ist eine Einheit für die "Elektrizitätsmenge" oder Ladung; 1 C = 1 Ampere x Sekunde).