Interregnum

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    (lateinisch "Zwischenherrschaft")

    1) allgemein die Zeit zwischen dem Ende der Regierungszeit eines Herrschers und dem Regierungsantritt seines Nachfolgers; vorläufige Regierung oder Zeitraum ohne rechtmäßige Regierung.

    2) kaiserlose Zeit nach dem Ende des staufischen Kaisertums (1254) und dem Tod König Wilhelms 1256 bis zur Wahl Rudolfs von Habsburg 1273. Die Zeit war gekennzeichnet durch das Scheinkönigtum ausländischer Fürsten (Richard von Cornwell und Alfons von Kastilien). Ohne Machtgrundlage wegen der Ausbildung des Kurfürstenkollegiums, der Machtsteigerung der Reichsfürsten zu vollprivilegierten Landesherren und des Niedergangs des Ritterstandes. Im engem Zusammenhang damit steht das Fehdewesen, Raubrittertum und Bündnissysteme der Städte.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.