Industrie

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    (lateinisch: industria, "Fleiß")

    im Gegensatz zu der im Mittelalter und bis ins 18./19. Jh. vorherrschenden kleinhandwerklichen Produktionsweise die gewerbliche Großproduktion in Fabriken mit Kraftmaschinen und Arbeitsmaschinen auf der Grundlage des privat- oder staatskapitalistischen Wirtschaftssystems. Rohstoffe und Halbfabrikate werden in Betrieben zu Produktions- und Verbrauchsgütern weiter verarbeitet.

    Unterteilung

    Schwerindustrie, zur Rohstoffgewinnung und Erzeugung von Halbfabrikaten (Förderung von Kohle, Bergbau, Gewinnung von Elektrizität). verarbeitende Industrie, die Fertigfabrikate herstellt, entweder als Produktionsmittel, die wieder der Warenfabrikation dienen, oder als Verbrauchs- und Konsumgüter. Im Einzelnen gibt es die Industrie der Grundstoff- und Produktionsgüter, der Investitionsgüter, der Nahrungs- und Genussmittel. Alle zusammen (ohne den Bergbau) nennt man die Verarbeitende Industrie.

    Geschichte

    Ausgangsland der modernen Großindustrie war auf Grund der Schlüsselstellung von Kohle und Eisen Großbritannien, das in der zweiten Hälfte des 18. Jh.s mit der Industriellen Revolution vorausgegangen war und in seiner Stellung als führender Industriestaat erst um 1900 von Deutschland und den USA eingeholt wurde. Die durch die Weltkriege 1914-18 und 1939-45 erzwungenen autarken Wirtschaftsformen in vielen Ländern wurden zum Hauptanlass von Industrialisierungsbestrebungen in einer Reihe bis dahin industriefreier Staaten.