Indien (Philosophie)

    Aus WISSEN-digital.de

    Die philosophischen Systeme des indischen Subkontinents sind unter dem Sammelbegriff indische Philosophie zusammengefasst.

    Die historische Periodisierung der indischen Philosophiegeschichte erfolgt gemeinhin durch die Unterscheidung einer vedischen Periode (1500 bis 500 v.Chr.), der klassischen Periode (500 v.Chr. bis 1000 n.Chr.) und der nachklassischen Periode (ab 1000).

    Die vedische Periode

    Diese Periode erhielt ihren Namen nach dem Schrifttum dieser Zeit, den Veden (Singular: Veda). Diese umfangreichen Schriften unterschiedlicher Autorenschaft und Datierung dienten als Handbücher der indischen Priester und überliefern das religiöse und philosophische Wissen dieser Zeit. Man teilt die Veden ein in Rigveda (Lobeshymnen), Samaveda (Gesänge), Yajurveda (Opferformeln) und Atharveda (magische Formeln). Die Veden wurden durch Kommentarwerke ergänzt, unter denen die Upanishaden von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung waren, da in ihnen die Grundmotive und -begriffe der indischen Philosophie wie das Verhältnis zwischen Brahman (das Absolute, die Weltseele) und Atman (Seele, Selbst des Menschen) sowie die Wiedergeburtslehre (Samsara) und die Karma-Lehre dargelegt wurden.

    Die klassische Periode

    In der klassischen Periode wurde die brahmanische Religion als Grundlage der indischen Philosophie zunehmend in Frage gestellt - zum einen durch skeptische und materialistische Kritik, zum anderen durch die neuen Religionen des Buddhismus und des Jainismus. Ein Kennzeichen der klassischen Periode war weiterhin, dass nun erstmals philosophische Persönlichkeiten hervortraten, die nicht mehr hinter ihren Werken zurücktraten. Je nachdem, ob eine Weltanschauung dieser Periode die Offenbarung der Veden als Autorität anerkannte oder nicht, unterschied man orthodoxe (v.a. Joga, Wedanta und Sankhya) und nichtorthodoxe (Buddhismus, Jainismus) philosophische Systeme.

    Die nachklassische Periode

    Die nachklassische Periode war durch den Niedergang von Buddhismus und Jainismus und den zunehmenden Einfluss des Islams geprägt. In der abendländischen Philosophie wurde die indische Philosophie beispielsweise von Schopenhauer verarbeitet.

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