Ilja Iljitsch Metschnikov

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    russischer Zoologe und Bakteriologe; * 15. Mai 1845 in Iwanowo, † 15. Juli 1916 in Paris

    wuchs in Charkow auf und besuchte dort die Universität. Zunächst arbeitete er über maritime Fauna in Helgoland und vervollständigte seine zoologischen Kenntnisse in Gießen und München weiter. Desgleichen in der altehrwürdigen maritimen Station Neapel, wo er seine Doktorprüfung ablegte. Ab 1867 wieder in Russland, wurde er Dozent für Zoologie an der Universität Odessa, in gleicher Eigenschaft kurze Zeit später in Petersburg. Ab 1870 war er wieder ordentlicher Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie in Odessa. 1882 gab er im Zusammenhang mit einer Universitätskrise und den Verfolgungen wegen des Mordes an Zar Alexander II. sein Amt auf. Er ging nach Messing, um sich dort der vergleichenden Embryologie zu widmen. 1888 wurde er als Professor an das weltberühmte Pasteurinstitut nach Paris berufen. Dort arbeitete er vor allem auf dem Gebiet der Bakteriologie und der Infektionskrankheiten.

    Der russische Zoologe und Bakteriologe beschäftigte sich besonders mit der Anatomie und Embryologie wirbelloser Tiere. Er entdeckte, dass die weißen Blutkörperchen Fremdstoffe (Bakterien) vernichten können und stellte die "Phagozytentheorie" auf. Seine Ergebnisse veröffentlichte er in der Zeitschrift "Virchows Archiv" 1884.

    1908 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.