Iacopo della Quercia

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    italienischer Bildhauer; * um 1375 in Quercia Grossa bei Siena, † 20. Oktober 1428 in Siena

    bedeutender Künstler der Renaissance;

    schuf überwiegend Reliefs; verfügte über einen sehr selbstständigen Stil. Mit seinen Marmorplastiken führte er den Renaissance-Stil in die italienische Plastik ein. Sein Spätstil weist bereits auf Michelangelo hin. Das Hauptwerk seiner Frühzeit, Marmorgrabmal der Ilaria del Carretto (Dom zu Lucca, 1406) fällt durch die genaue Ausarbeitung und feine Durchbildung auf. Aus seiner mittleren Schaffenszeit ist die Brunneneinfassung der Fonte Gaia in Siena, die weiblichen Allegorien von monumentaler Feierlichkeit, (1409-19) bemerkenswert. Heute sind die beschädigten Originalreliefs in der Loggia des Palazzo Pubblico in Siena; auf dem Campo steht eine Nachbildung. Ein Spätwerk ist der Bildschmuck des Hauptportals von S. Petronio in Bologna (1425-38): Im Bogenfeld sitzt eine thronende Madonna, umgeben von Heiligen; am Türsturz sind Reliefs mit Darstellungen aus dem Neuen Testament, an dem Seitenpilaster mit 5 Reliefs aus der Schöpfungsgeschichte zu sehen.

    Weitere Werke: Altar der Familie Trenta in S. Frediano in Lucca (um 1413); Taufbrunnen von S. Giovanni in Siena (1419-30): von Iacopo della Quercia der Aufbau und die 5 Prophetengestalten; ferner eines der Bronzereliefs: Zacharias im Tempel; Grabmal Antonio Galeazzo Bentivoglio in S. Giacomo Maggiore zu Bologna.