Holzbildhauerei

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    auch Bildschnitzerei oder Holzplastik. Bezeichnung für die in fast allen Kulturen früh bezeugte Kunst, plastische Figuren und Gruppen oder erhabene figürliche Darstellungen aus Holz herzustellen.

    Geschichte

    Die Holzbildhauerei wurde schon 2500 v.Chr. in Ägypten betrieben (Statue des "Dorfschulzen"), ebenso in der Antike (Xoanon) und in der sehr frühen Phase ostasiatischen Kunst. Als ältestes Beispiel in der abendländischen Kunst gelten die Holztüren mit geschnitzten Reliefs an der Kirche Santa Sabina in Rom (5. Jh.). Mehrere erhaltene Arbeiten gibt es aus dem 11. Jh. (Holztüren von S. Maria im Kapitol zu Köln, Essener Madonna, Imad-Madonna in Paderborn). Bedeutend sind die monumentalen Kruzifixe aus Holz des 13. Jh.s. (Triumphkreuzgruppen in Halberstadt, Wechselburg, Freiberg). Den Höhepunkt der Holzbildhauerei markiert die deutsche Spätgotik mit den Werken von Stoß, Pacher und Riemenschneider. Ähnlichen Standard erreichten die flandrischen Bildschnitzer. In der Renaissance beschränkte sich die Holzbildhauerei meist auf die Kleinplastik. Barockzeit (G. Petel, B. Permoser) und Rokoko (I. Günther, J.A. Feuchtmayer) brachten dann große Meister der Holzbildhauerei hervor. Erst wieder im 20. Jh. erwacht die Holzbildhauerei zu besonderer Blüte (E. Barlach, H. Arp, Picasso, H. Moore).

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