Hillary Clinton

    Aus WISSEN-digital.de

    Hillary Diane Rodham Clinton, amerikanische Politikerin; * 26. Oktober 1947 in Chicago, Illinois

    Hillary Rodham studierte zunächst politische Wissenschaften am Wellesly College. Nach ihrem Abschluss 1969 begann sie ein Jura-Studium in Yale. Dort lernte sie ihren späteren Mann Bill Clinton kennen. Schon während ihres Studiums war sie ehrenamtlich für verschiedene Kinderschutzorganisationen tätig. Nach ihrem Abschluss 1973 arbeitete sie zunächst als Anwältin für den "Children's Defense Fund", bevor sie 1974 Mitglied des Ausschusses für das Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) gegen Richard Nixon wegen der Watergate-Affäre wurde. Anschließend unterrichtete sie an der juristischen Fakultät der Universität Arkansas in Fayetteville. 1975 heiratete sie Bill Clinton. 1977 gründete sie die "Arkansas Advocates for Children and Families". Im selben Jahr trat sie in eine Anwaltsfirma ein, deren Partnerin sie drei Jahre später wurde. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1992 war sie First Lady von Arkansas. In dieser Zeit bekleidete ihr Mann Bill dort das Amt des Gouverneurs. Ihre Tochter Chelsea wurde 1980 geboren.

    Hillary Rodham Clinton (wie sie sich erst seit 1982 nennt) war im Jahr 1992 führend im Wahlkampf ihres Mannes für das Präsidentenamt tätig. Von 1993 bis 2001 war sie First Lady der USA. Nach dem Amtsantritt von Bill Clinton wurde sie seine Beraterin und 1993 Vorsitzende der Kommission zur Vorbereitung einer Reform des Gesundheitswesens, einem der wichtigsten Vorhaben von Präsident Clinton, das jedoch im September 1994 am Widerstand des Kongresses scheiterte. 1995 kam es im Zuge von Ermittlungen wegen illegaler Immobiliengeschäfte ihrer Kanzlei in der so genannten "Whitewater-Affäre" zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses; 2002 wurde sie im Abschlussbericht des Ausschusses entlastet.

    Im Herbst 1999 gab Hillary Clinton ihre Kandidatur als Vertreterin New Yorks für den Senat bekannt und wurde ein Jahr später zur Senatorin gewählt (Wiederwahl 2006). Sie ist damit die erste First Lady, die in ein bedeutendes politisches Amt gewählt wurde. Clinton wollte 2008 Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für die Nachfolge von George W. Bush werden. Es gelang ihr jedoch nicht, sich die Mehrheit der Delegierten der Demokraten zu sichern. Diese wählten Barack Obama zu ihrem Kandidaten, der schließlich die Präsidentschaftswahl im November gewann. Obama berief Hillary Clinton im Januar 2009 als Außenministerin in sein Kabinett. Sie legte daraufhin ihren Senatssitz nieder. Für eine nächste Amtszeit als Außenministerin (ab 2013) stellte sie sich jedoch nicht mehr zur Verfügung.

    1996 veröffentlichte Hillary Clinton das Buch "It Takes a Village and Other Lessons Children Teach us", für dessen Hörbuch-Version sie 1997 den Grammy erhielt. 2003 erschien ihre Autobiografie "Living History" ("Gelebte Geschichte").

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.