Hermann Axen

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker; * 6. März 1916 in Leipzig, † 16. Februar 1990 in Berlin

    Als Sohn eines KPD-Funktionärs war Axen schon 1930 Mitglied im kommunistischen Jugendverband. Er konnte 1938 nach Frankreich fliehen. Dort holten ihn die deutschen Truppen ein; bis Kriegsende wurde er in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald festgehalten. 1945 war Axen Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), trat 1946 der SED bei und stieg 1950 ins Zentralkomitee auf. 1956-66 als Chefredakteur des SED-Zentralorgans "Neues Deutschland" tätig und seit 1954 Mitglied der Volkskammer, wurde Axen 1970 Mitglied des Politbüros der SED und ein Jahr später Vorsitzender des Ausschusses der Volkskammer für Auswärtige Angelegenheiten. In dieser Eigenschaft besuchte er mehrfach die Bundesrepublik (unter anderem im Oktober 1986) und suchte nach deutschlandpolitischen Gemeinsamkeiten mit der SPD. Im Zuge des gesellschaftlichen Umbruchs wurde Axen am 3.12.1989 aus der SED ausgeschlossen und war Anfang 1990 zeitweilig wegen des Verdachts der Korruption und des Amtsmissbrauchs in Haft.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.