Henri-Georges Clouzot

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    französischer Regisseur; * 20. November 1907 in Niort, † 12. Januar 1977 in Paris

    Clouzot musste seine Karriere bei der französischen Marine wegen Kurzsichtigkeit aufgeben; die danach eingeschlagene Diplomaten-Laufbahn musste er wegen des Bankrottes seines Vaters abbrechen. Schließlich absolvierte er eine Ausbildung in der Filmproduktion: Er war Cutter, Drehbuchautor und schließlich Regieassistent in Berlin bei Anatole Litvak. Wegen eines Nervenleidens konnte er fünf Jahre nicht arbeiten. Dann aber, noch während in Frankreich deutsche Militärbefehlshaber herrschten, begann er selbst Filme zu machen. 1943 drehte er den Film "Der Rabe", der die in einer Kleinstadt umgehende Angst schildert. Clouzot wurde auf Grund des Vorwurfs der Kollaboration mit den Nationalsozialisten 1945-1947 mit einem Berufsverbot belegt. Düster und pessimistisch wie "Der Rabe" waren auch die anderen Clouzot-Filme. Weltberühmt machten ihn der 1953 uraufgeführte Film "Lohn der Angst" und das existenzialistische Werk "Die Teuflischen" (1954), das 1996 mit Isabella Adjani und Sharon Stone unter dem Titel "Diabolisch" neu verfilmt wurde.

    Filme(Auswahl)

    1942 - Der Mörder wohnt in Nr. 21 (L'assasin habite au 21, Regie)

    1943 - Der Rabe (Le corbeau, Buch und Regie)

    1948 - Manon (Buch und Regie)

    1953 - Lohn der Angst (Le salaire de la peur, Buch und Regie)

    1954 - Die Teuflischen (Les diaboliques, Buch und Regie)

    1960 - Die Wahrheit (La verité, Buch und Regie)

    1968 - Seine Gefangene (La prisionnière, Buch und Regie)