Helmut Newton

    Aus WISSEN-digital.de

    australischer Werbe-, Mode- und Aktfotograf; * 31. Oktober 1920 in Berlin, † 23. Januar 2004 in Los Angeles

    eigentlich: Helmut Neustädter;

    Helmut Newton wurde in Berlin geboren und ging dort 1936 bei der Portrait- und Aktfotografin Yva (Else Simon) in die Lehre. Während der Zeit des Nationalsozialismus flüchtete Newton zuerst nach Singapur, dann nach Australien und schließlich nach London. Ab 1957 lebte er in Paris und veröffentlichte seine Bilder in Ausgaben von "Elle", "Marie-Claire", "Nova", "Queen", "American Playboy", "Jardin des modes" und "Stern". Sein wichtigster Auftraggeber war ab 1961 die Zeitschrift "Vogue", die seine besten Modeaufnahmen auch in der englischen, amerikanischen, italienischen und deutschen Ausgabe publizierte. Newtons erste eigene Ausstellung fand 1975 in der Galerie Nikon in Paris statt. Ab 1981 lebte er in Monaco. Zahlreiche weitere Museen und Galerien stellten in den letzten Jahrzehnten seine Fotografien aus.

    Die Arbeiten Newtons werden kontrovers diskutiert: Einerseits zeichnen sie sich besonders durch Aggressivität, Kälte und Gewaltverherrlichung gegen Frauen aus, andererseits berühren sie Tabuthemen und schärfen somit das gesellschaftliche Bewusstsein.

    Newton erhielt für seine Fotografien zahlreiche Preise, zum Beispiel den Preis des "American Institute of Graphic Arts" für seinen Fotoband "White Women" und den "World Image Award" für das beste Porträtfoto. Außerdem wurde er 1992 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.