Helmut Gollwitzer

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    deutscher evangelischer Theologe; * 29. Dezember 1908 in Pappenheim, Bayern, † 17. Oktober 1993 in Berlin

    Gollwitzer war Mitglied der Bekennenden Kirche, für deren Bruderrat er von 1936 bis 1938 arbeitete. Anschließend bekam er eine Pfarrstelle in Berlin-Dahlem. 1940 erhielt er von den Nationalsozialisten Redeverbot und wurde ausgewiesen.

    Nach dem Krieg war er von 1950 bis 1957 Professor für Theologie in Bonn; von 1957 bis 1975 Professor für systematische Theologie an der Freien Universität Berlin. Er beteiligte sich in den 1960er Jahren aktiv an Demonstrationen und Sitzblockaden gegen Atomwaffen und den Vietnamkrieg. Der Theologe unterstützte die Ziele des "Sozialistischen Deutschen Studentenbundes" um R. Dutschke. Das Verhältnis von Theologie und Politik war eines von Gollwitzers wichtigsten Forschungsgebieten.

    Werke: "Die Christen und die Atomwaffen" (1957), "Forderungen der Freiheit. Aufsätze und Reden zur politischen Ethik" (1962), "Was ist Religion" (1980) u.a.

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