Heinrich von Decken

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    deutscher Geologe; * 25. März 1800, † 15. Februar 1889

    auch: Heinrich von Dechen;

    geboren in Berlin; studierte an der Berliner Universität, war 1820 Bergeleve in Westfalen und machte mit Karl von Oeynhausen zusammen Reisen durch Deutschland, Belgien, Frankreich, England und Schottland. 1824 wurde Dechen Bergreferendar, 1828 Bergassessor, 1828 Oberbergamtsassessor in Bonn, 1830 Oberbergrat und Vortragender Rat im preußischen Ministerium des Innern, dann Geheimer Bergrat, Ehrendoktor der Universität Bonn, Professor an der Universität Bonn, Mitglied der preußischen Akademie der Wissenschaften, 1841 auf Empfehlung Leopold von Buchs und Alexander von Humboldts Berghauptmann zu Bonn. Von 1859 bis 1860 leitete er vertretungsweise die preußische Bergverwaltung und erhielt die Amtsbezeichnung "Oberberghauptmann", kehrte dann nach Bonn zurück und lebte hier seit 1864 als Wirklicher Geheimer Rat und Exzellenz im Ruhestand.

    Decken ist der Verfasser von etwa 200 bergmännischen und geologischen Arbeiten, der Herausgeber des von C.J.B. Karsten begründeten Archivs für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde, der Schöpfer einer geologischen Übersichtskarte von Deutschland, Frankreich, England und der lange Zeit maßgeblichen "Geologischen Karte der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen" mit ihren Erläuterungen. Seine Karten bezeichnete Alexander von Humboldt als "Musterleistungen auf diesem Gebiet". Decken regte die Gründung der preußischen Geologischen Landesanstalt an, in deren Kuratorium er seit 1875 saß. Er war Mitglied des preußischen Staatsrats, Ehrenbürger der Stadt Aachen, Leiter der drei ersten allgemeinen deutschen Bergmannstage, Ehrenpräsident des 3. internationalen Geologenkongresses.

    Seine Erzbüste ist auf dem Festplatz zwischen den Gruben Heinitz und Decken im Saarbrücker Bezirk aufgestellt, sein Reliefbild findet sich am Gebäude der Saarbrücker Bergwerksdirektion und im Sitzungssaal des Oberbergamts zu Bonn. Verschiedentlich tragen Gruben, Schächte und Straßen seinen Namen, der Decken-Tunnel bei Kyllburg, die Decken-Höhle bei Letmathe und das Mineral Dechenit sind nach ihm benannt.

    Kalenderblatt - 16. April

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    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
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