Haselmaus

(Muscardinus avellanarius)

Dieser Nager sieht fast aus wie ein kleines Eichhörnchen. Er lebt in Mittel- und Südeuropa fast überall, außer an der Nordsee und an der östlichen Adria sowie in Spanien. Der bevorzugte Lebensraum sind - wie der Name schon sagt - Haselsträucher, die Art lebt aber auch in Brombeersträuchern und anderen Hecken, manchmal auch in jungen Wäldern.

Die Haselmaus erreicht eine Körperlänge von bis zu zehn Zentimetern, der buschige Schwanz wird um die sieben Zentimeter lang, das Gewicht liegt zwischen 20 und 50 Gramm. Durch die kleinen, schwarzen Augen und die kurze Ohren haben die Tiere ein Kindchenschema-Gesicht.

Als echte Winterschläfer verbringen Haselmäuse den Winter in einer Erdhöhle. Sie können ihre Körpertemperatur bis kurz über den Nullpunkt absenken und verbrauchen so wenig Energie. Im Frühling kommen die ersten Jungen noch in Erdnestern zur Welt, dann beginnen die Tiere mit dem Bau ihrer überirdischen Nester. Sie errichten aus Moos, Gras, Zweigen u.a. ein kunstvolles "Kugelnest" von sechs bis zwölf Zentimetern Durchmesser, das direkt in den Sträuchern in ein bis eineinhalb Metern Höhe zusammengesteckt wird. In diesen Nestern werden die Jungen von später trächtigen Weibchen zur Welt gebracht.

Mittlerweile sind die Tiere so selten, dass sie unter Artenschutz stehen.

Systematik

Art aus der Unterfamilie der Eigentlichen Bilche (Glirinae) in der Familie der Bilche (Gliridae).