Hardy Krüger

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    deutscher Schauspieler; * 12. April 1928 in Berlin

    eigentlich: Franz Eberhard August Krüger;

    Hardy Krüger wurde als Sohn des Ingenieurs Max Krüger geboren. Im Alter von 15 Jahren kam er zum Film, und zwar als Alfred Weidemann von der Ufa in Babelsberg in Sonthofen Jungentypen für den Film "Junge Adler" aussuchte und seine Wahl dabei auf Krüger fiel.

    Nach Kriegsende sah Krüger ein, dass seine eigentlichen Berufspläne - Ingenieur oder Innenarchitekt - nicht realisierbar waren. So fuhr er nach Hamburg zu Liebeneiner, der ihn dem Intendanten des Deutschen Schauspielhauses empfahl. Ohne jemals Unterricht gehabt zu haben, sprach er drei kleine Rollen vor und wurde sofort engagiert. Er spielte zuerst kleine Rollen, hatte dann 1947 ein Engagement als jugendlicher Komiker und Naturbursche an der Niedersächsischen Landesbühne in Hannover und kehrte 1948 an die "Junge Bühne" in Hamburg zurück.

    Er wurde dort sozusagen über Nacht bekannt und feierte Triumphe in "Mordprozess Mary Dugan", "Ich bin 17", "Stundenhändler" und "Sie trafen sich wieder". In Filmen hatte er Erfolg mit "Diese Nacht vergess' ich nie", "Kätchert für alles", "Das Fräulein und der Vagabund", "Insel ohne Moral", "Schön muss man sein", "Das Mädchen aus der Südsee" und "Mein Freund, der Dieb".

    Krüger blieb auch der Bühne treu und trat in Hamburg und Berlin auf. 1951 spielte er an den Münchner Kammerspielen in der deutschen Erstaufführung von F. Hugh Herberts US-Komödie "Wolken sind überall" mit. Im Film sah man ihn als Sonnyboy in: "Ich heiße Niki", "An der schönen blauen Donau", "Die Christel von der Post" und "Der Fuchs von Paris". 1960 kaufte er sich in Tansania eine Farm, die er später wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgeben musste.

    Krüger gelang ab Ende der 50er Jahre der Sprung zu einer internationalen Karriere. Bekannt wurde er etwa durch "Einer kam durch" (1957) und "Hatari" (1962). Zu seinen wohl bekanntesten Filmen zählt "Der Flug des Phoenix", in dem er neben James Stewart die Hauptrolle spielt.

    Auch mit Erfolg versuchte er sich als Schriftsteller. 1970 erschien sein Erlebnisbericht "Eine Farm in Afrika", 1971 folgte sein Kinderbuch "Sawimbula". Beliebt waren auch seine für das Fernsehen gedrehten Reisedokumentationen "Hardys Bordbuch" (1967/68) und "Weltenbummler" (1987-92). Seine Tochter Christiane ist ebenfalls eine bekannte Schauspielerin geworden.

    Filme (Auswahl)

    1949 - Diese Nacht vergess ich nie

    1957 - Einer kam durch

    1959 - Die tödliche Falle

    1962 - Hatari

    1975 - Barry Lyndon

    1976 - Potato Fritz

    1977 - Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)

    1978 - Die Wildgänse kommen (The Wild Geese)

    1985 - Inside Man - Der Mann aus der Kälte (The Inside Man)