Hans Arp

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    deutsch-französischer Maler, Grafiker, Bildhauer und Dichter; * 16. September 1887 in Straßburg, † 7. Juni 1966 in Basel

    Arp studierte 1906 bis 1907 Malerei in Weimar, ein Jahr später an der Académie Julien in Paris; 1911 kam er in München mit den Künstlern des Blauen Reiters, vor allem mit W. Kandinsky, in Berührung. 1917 war er mit Tristan Tzara und H. Ball Mitbegründer der dadaistischen Bewegung in Zürich, 1919/20 in Köln mit Baargeld und Max Ernst zusammen an der Kölner Dada-Bewegung beteiligt. 1923 war Arp in Hannover bei Kurt Schwitters. Er heiratete 1926 Sophie Taeuber und übersiedelte nach Meudon bei Paris. Hier schloss er sich den Surrealisten an, war 1932 Mitglied der Gruppe Abstraction-Création, flüchtete 1940/41 nach Südfrankreich und 1942 in die Schweiz. 1946 kehrte er nach Meudon zurück; daneben war er in Basel und in Ascona im Tessin tätig.

    Arp arbeitete schon sehr früh abstrakt, in der Dada-Zeit schuf er vor allem Collagen aus Papier und Stoff, Reliefs aus Karton und Holz, 1930 erste "papiers déchirés". In den 30er Jahren wandte er sich intensiver der Freiskulptur zu, seit den 50er Jahren war er mit verschiedenen Monumentalskulpturen beauftragt. Es ging ihm um Sichtbarmachung unbewusster Lebenstiefen, stets suchte er Urformen nachzuspüren.

    Hauptwerke: Monumentales Wandrelief (1950, Harvard Universität Cambridge), Monumentalskulptur "Der Wolkenhirt" (1953, Cité Universitaire Caracas). Weitere größere Skulpturen in Bonn, Braunschweig, Basel, ferner in vielen Museen. Er veröffentlichte unter anderem: "On my way" (1948) und "Unsern täglichen Traum" (1955).