Hänsel und Gretel

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    Märchenoper in drei Akten von E. Humperdinck. Das Libretto stammt von Adelheid Wette, nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm.

    Die Oper wurde am 23. Dezember 1893 im Hoftheater in Weimar unter der Leitung des jungen Hofkapellmeisters R. Strauss uraufgeführt. Es ist das wohl bekannteste Werk Humperdincks und keine der fünf Opern, die er später noch komponieren sollte, konnte solch einen Erfolg erzielen.

    Die wichtigsten Personen

    Peter, Vater der Kinder und Besenbinder(Bariton)

    Gertrud, Peters Frau (Mezzosopran)

    Hänsel Sohn von Peter und Gertrud (Mezzosopran) 
    
    Gretel, Tochter von Peter und Gertrud (Sopran) 
    

    Die Knusperhexe (Mezzosopran)

    Sandmännchen (Sopran)

    Taumännchen (Sopran)

    Handlung

    Die Oper spielt in einer (deutschen) Märchenwelt.

    In einer armen Familie müssen Hänsel und Gretel im Haushalt mithelfen. Da sie die Arbeit langweilt und sie vom Hunger geplagt werden, singen und tanzen sie, um sich wenigstens ein bisschen zu erfreuen. Als die Mutter heimkehrt, ist sie böse, denn sie denkt, die Kinder würden nicht arbeiten. Bei ihrem Versuch, die Kinder zu bestrafen, zerbricht sie einen Krug mit Milch, das Abendessen der Familie. Noch wütender als zuvor, schickt sie die Kinder in den Wald, um Beeren zu sammeln. Der Mann kehrt fröhlich heim, weil er ein gutes Geschäft gemacht hat. Die Eltern können sich jedoch nicht freuen, denn sie sind bald darauf um ihre Kinder besorgt, die noch immer nicht zurückgekehrt sind. Sie machen sich auf, die Kinder zu suchen. Hänsel und Gretel müssen im Wald übernachten, denn es ist dunkel geworden. Bald darauf kommen das Sandmännchen und vierzehn Engel, die die Kinder beschützen und am nächsten Morgen das Taumännchen, das sie weckt. Vor ihnen steht plötzlich ein Lebkuchenhaus. Als sie aber an den Süßigkeiten naschen, kommt die Hexe heraus. Sie wollen fliehen, aber die Hexe sperrt Hänsel ein, um ihn zu mästen, und lässt sich von Gretel bedienen. Ein Backofen wird eingeheizt, dort sollen die Kinder in Lebkuchen verwandelt werden. Statt dessen stoßen die Kinder die Hexe in den Ofen, der Zauber wird gebrochen, das Lebkuchenhaus verwandelt sich in viele andere Kinder, die sich über ihre Rettung freuen und sich bedanken. Bald darauf erscheinen auch die Eltern und das Märchen endet in einer fröhlichen Stimmung.

    Zum Werk

    Humperdinck zog aus seiner Tätigkeit als Assistent R. Wagners bei den Vorbereitungen zu dessen Oper "Parsifal" viele Anregungen für seine Märchenoper; so kommt denn in "Hänsel und Gretel" auch der gesamte romantische Orchesterapparat zum Einsatz. Dem Komponisten gelang jedoch seine Verbindung mit einer einfachen und eingängigen Melodik. Neben originären Volksliedern finden sich in "Hänsel und Gretel" auch Lieder, die seit der Uraufführung der Oper zu Volksliedern wurden.

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