Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

    Aus WISSEN-digital.de

    Vereinigungen in Deutschland, die für ein besseres Verhältnis zwischen Christen und Juden und für den Abbau von Vorurteilen gegenüber Minderheiten eintreten. Die Abstimmung findet durch den Dachverband, den Deutschen Koordinierungsrat e.V. der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim statt. Der Koordinierungsrat ist außerdem Mitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), einem Zusammenschluss von 30 nationalen Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Größtes Forum der Begegnung und des Gesprächs ist die "Woche der Brüderlichkeit" im März jeden Jahres.

    Gegründet wurden die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf Initiative entsprechender Vereinigungen in den USA, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. 1948/49 wurden die ersten Gesellschaften in Berlin, Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Wiesbaden ins Leben gerufen; diese gründeten 1949 den Deutschen Koordinierungsrat. Inzwischen existieren rund 80 Regionalorganisationen, deren Ziel unter anderem die Überwindung von Antisemitismus, die Anerkennung Israels, die Aussetzung der Verjährung von NS-Verbrechen und die Wiedergutmachung an Opfern des Nationalsozialismus ist.

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