Gertrud die Große

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Mystikerin; * 6. Januar 1256 in Thüringen, † 13. November 1302 in der Abtei Helfta, Eisleben

    auch: Gertrud von Helfta;

    Heilige; kam im Jahr 1261 in das Zisterzienserinnenkloster Helfta bei Eisleben, das im 13. Jahrhundert eines der deutschen Zentren der Frauenmystik und Frauenbildung war. Dort erhielt sie, gefördert vor allem von Mechthild von Hackeborn, der Schwester der Äbtissin, eine fundierte humanistische und theologische Ausbildung.

    Im Januar 1281 hatte die Ordensfrau die erste einer Reihe von Visionen, die sie ab 1289 auf göttlichen Befehl niederschrieb. Die Schrift "Legatus Divinae Pietatis" (5 Bücher, deutsch: Gesandter der göttlichen Liebe) wurde einer der bedeutendsten Texte christlicher Mystik. Außerdem schrieb Gertrud auf Geheiß der Äbtissin Sophie von Querfurth die Visionen ihrer Mitschwester und Förderin Mechthild von Hackeborn nieder, verfasste die Schrift "Exercitia spiritualia" (Geistliche Übungen) und übersetzte Teile der Bibel ins Deutsche.

    Die große deutsche Mystikerin wurde erst 1678 ins Heiligenverzeichnis der katholischen Kirche aufgenommen. Sie ist die einzige Frau der gesamten Kirchengeschichte, der der Ehrentitel "die Große" verliehen wurde.

    Fest: 17. November.

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