Gerd Ruge

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    deutscher Journalist und Publizist; * 9. August 1928 in Hamburg

    ehemaliger ARD-Chefkorrespondent und Leiter des WDR-Studios Bonn (1970-73). Außerdem arbeitete er als der erste ständige Rundfunkkorrespondent der ARD in Moskau. Einem breiten Publikum wurde er als Sonderkorrespondent des Deutschen Fernsehens bei internationalen Konferenzen und durch seine Beteiligung an einem Symposion in Zusammenhang mit der Spiegel-Affäre bekannt. Ein Protokoll dieser Diskussion gab er 1963 unter dem Titel "Landesverrat und Pressefreiheit" heraus.

    Im Juli 1972 begleitete er den früheren Außenminister Gerhard Schröder bei dessen Reise durch China. "Zwischen Peking und Schanghai" hieß die daraufhin folgende umfassende Fernsehreportage.

    1972 bis 1976 ging er für die Tageszeitung "Die Welt" nach Peking, kehrte aber dann zum Fernsehen zurück und wurde wieder ARD-Berichterstatter in Moskau (1977-81 und 1987-93). Gerd Ruge leitete außerdem das Polit-Magazin "Monitor" des WDR und war 1984/85 Chefredakteur Fernsehen.

    1970 und 1972 wurde er mit dem Goldenen Bambi ausgezeichnet, 2001 mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Gemeinsam mit der Filmstiftung NRW vergibt er seit 2002 jährlich das mit 100 000 Euro dotierte Gerd Ruge-Stipendium.