Georg Michaelis

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Reichskanzler; * 8. September 1857 in Haynau, Schlesien, † 24. Juli 1936 in Bad Saarow

    Der Beamtensohn aus Schlesien studierte Rechtswissenschaften und machte Karriere in der preußischen Verwaltung. Er wurde Unterstaatssekretär im preußischen Finanzministerium und preußischer Staatskommissar für Volksernährung und organisierte während des Krieges Rationalisierung und Planwirtschaft.

    Am 14. Juli 1917 wurde er völlig überraschend zum Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten berufen. Mit dem politischen Geschäft war er wenig vertraut und überdies von der Heeresleitung abhängig.

    Seine erste Amtshandlung war die Absendung der Friedensresolution des Reichstages (annexionsloser Verständigungsfriede), der er persönlich jedoch reserviert gegenüberstand.

    Durch seine widerstrebende Haltung in Bezug auf Belgien und die päpstliche Friedensbotschaft vom 1. August 1917 verlor er das Vertrauen des Reichstages. Im Zeichen der (faktischen) Parlamentarisierung konnte ein Kanzler kaum noch gegen den Reichstag regieren und so trat er schließlich am 31. Oktober 1917 zurück. Bis zu seinem Tode betätigte sich Georg Michaelis in der protestantischen Gemeinschaftsbewegung.

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