Georg Heym

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    deutscher Schriftsteller; * 30. Oktober 1887 in Hirschberg, Schlesien, † 16. Januar 1912 in Berlin

    studierte in Berlin, wo er das Studium 1911 mit der ersten juristischen Staatsprüfung abschloss. Er ließ sich vom Vorbereitungsdienst beurlauben und schrieb sich in Berlin am orientalischen Seminar ein; gleichzeitig bewarb er sich um eine Offiziersanwärterstelle. Heym ertrank beim Schlittschuhlaufen in der Havel.

    Seit 1889 schrieb der Dichter, ab 1904 führte er ein Tagebuch, das er Wochen vor seinem Tod "Tagebuch des Georg Heym. Der den Weg nicht weiß." überschrieb. Heym war ein wichtiger Vertreter des frühen Expressionismus. Er zeichnet in seinen Sonetten ein pessimistisches Bild der Großstadt. Sie erscheint als von rein materialistischen Interessen geprägter, letztlich sinnentleerter Ort. Heyms 1911 erschienener Gedichtband "Der ewige Tag" war von großem Einfluss auf die Expressionisten. 1912 erschien der zweite Gedichtband "Umbra vitae". Ein Jahr später wurde posthum eine Sammlung von Heyms Erzählungen unter dem Titel "Der Dieb. Ein Novellenbuch" herausgegeben. Auch in seinen Erzählungen bildet die Großstadt den Hintergrund des Geschehens.

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