Gemeiner Laubfrosch

    Aus WISSEN-digital.de

    Der Gemeine Laubfrosch, auch als Europäischer Laubfrosch bekannt, ist ein Lurch (Amphibia) aus der Ordnung der Froschlurche (Anura).

    Beschreibung

    Er kann bis zu fünf Zentimeter lang und bis zu neun Gramm schwer werden, wobei das Weibchen etwas größer und schwerer ist als das Männchen. Der Kopf des Laubfrosches ist breiter als lang und die Schnauze stumpf. Die Augen treten stark hervor, die Pupillen sind waagrecht-elliptisch und die Iris leuchtet gelb. Die Hinterbeine sind sehr lang und die Hinterfüße haben jeweils fünf Zehen. An den relativ kurzen vorderen Gliedmaßen befinden sich je vier Finger mit Haftscheiben, die es dem Froschlurch ermöglichen, auch an glatten Flächen wie Fensterscheiben empor zu klettern.

    Die Kehle des Weibchens ist hellgrau bis weißlich, die des Männchens gelblich-braun gefärbt. Zudem besitzt das Männchen an der Kehle eine große gelbliche Schallblase.

    Lebensraum

    Der Gemeine Laubfrosch ist in Mittel- und Südeuropa beheimatet.

    Er lebt bevorzugt in sonnigen, fischfreien Kleingewässern und auf Feucht- und Nasswiesen, die als Nahrungslebensraum dienen.

    Nahrung

    Während der Entwicklung im Ei und kurz nach dem Schlupf ernährt sich die Larve des Laubfrosches von dem im Körper deponierten Dottervorrat. Bei den frei schwimmenden Kaulquappen besteht die Nahrung überwiegend aus kleinen Algen und Einzellern. Im fortgeschrittenen Larvenstadium dienen auch tote Fische und Lurche als Nahrungsquelle.

    Erwachsene Tiere gehen meist in der Dämmerung auf Nahrungssuche und ernähren sich von Flug- und Laufinsekten, die sie mit ihrer klebrigen Zunge fangen.

    Fortpflanzung

    Ab April beginnen die Männchen nachts mit ihren charakteristischen Balzrufen, die vier- bis sechsmal pro Sekunde rhythmisch wiederholt werden. Durch die Schallblase zählt der Laubfrosch zu den lautesten mitteleuropäischen Fröschen. Die Balzrufe sind bis zu zwei Kilometer weit zu hören.

    Nähert sich ein Weibchen einem balzenden Männchen, versucht das Männchen sofort, auf den Rücken des Weibchens zu gelangen und sich dort festzuklammern. Beim Ablaichen besamt das Männchen den austretenden Laich und löst sich anschließend vom Weibchen.

    Systematik
    Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
    Klasse: Lurche (Amphibia)
    Ordnung: Froschlurche (Anura)
    Familie: Laubfrösche (Hylidae)
    Art: Gemeiner Laubfrosch
    Wissenschaftlicher Name
    Hyla arborea

    Sonstiges

    Der Gemeine Laubfrosch wurde zum Lurch des Jahres 2008 gewählt.

    Kalenderblatt - 20. April

    1844 Uraufführung des Märchens "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck.
    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.