Gelege

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    Der Begriff Gelege wird für die von einem Tier abgelegten Eier in einem Nest oder an einer anderen Örtlichkeit verwendet. Die Bezeichnung ist auf Vögel, Reptilien und Insekten beschränkt.

    Vögel

    Die Größe des Geleges ist bei jeder Vogelart unterschiedlich und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die Modifikationen hängen von der Jahreszeit, dem so genannten Kalendereffekt, der Populationsdichte, dem Habitat, dem Nahrungsangebot, der geografischen Lage, dem Alter des Weibchens usw. ab. Vor allem das Nahrungsangebot, das für die Fütterung der Jungen zur Verfügung steht, ist stark mitentscheidend, wie es z.B. bei Eulen nachgewiesen wurde. Vögel können auch mehrere Gelege pro Brutsaison haben, wie z.B. Tauben. Kommt es zum Verlust eines Geleges, dann kann es zu einem zweiten, meist kleinerem Gelege (Nachbrut) kommen, wie es häufig bei Singvögeln passiert. Die Anzahl der Eier eines Geleges ist sehr unterschiedlich. So kann ein Rebhuhn bis zu 20 Eier legen, ein Pinguin legt aber nur ein Ei. Meist hat ein Vogelgelege zwei bis sechs Eier. Der Ort des Geleges kann zwischen Steinen liegen, auf dem puren Fels, im Gras oder in einem Nest, das in unterschiedlichster Bauart und aus unterschiedlichstem Baumaterial gefertigt sein kann. Ein Gelege kann auch ein so genanntes Gemeinschaftsgelege wie beim Strauß sein, bei dem alle Beteiligten ein Gelege bewachen. Es kann auch geschehen, dass Eier zum Bebrüten in ein fremdes Gelege gelegt werden, wie es der Kuckuck praktiziert.

    Reptilien

    Die Gelege von Reptilien werden nicht bebrütet, jedoch manchmal bewacht, wie bei Krokodilen, und es erfolgt nicht bei allen nach dem Schlüpfen der Jungen eine Brutpflege. Bei Kaimanen, Alligatoren und Krokodilen schwankt die Eiablage zwischen zehn und 100. Echsen legen ein bis 24 Eier in ein Gelege. Dagegen legen die verschiedenen Schildkrötenarten bis zu 1 000 Eier in ein Gelege, das sie nicht bewachen. Die Jungtiere bleiben ohne Brutpflege.

    Insekten

    Die Gelege der ca. 750 000 Insektenarten sind unterschiedlich groß (bis zu 2 500 Eier), und auch der Ort der Ablage und die Form der Gelege sind sehr variabel. Viele legen ihre Eier auf oder unter Blättern oder an anderen Pflanzenteilen ab, wo die schlüpfenden Larven gleich Nahrung finden. Die vielfach hohe Anzahl von Eiern hängt vor allem mit den vielen Fressfeinden zusammen, die die Eier, die Larven und die Jungtiere als Nahrung betrachten. Eine richtige Brutpflege wird nur sehr selten betrieben. Dagegen kommt es bei einigen Arten vor, dass sie die Eier so lange am Körper tragen, bis die Jungen schlüpfen, wie z.B. bei einigen Schabenarten.

    Kalenderblatt - 20. April

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    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.