Gallikanismus

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    seit dem 15. Jh. nationalkirchliche Strömung in Frankreich mit dem Ziel, durch Sicherung der "Gallikanischen Freiheiten" (1407) im geistlichen Bereich den Bischöfen größere Rechte gegenüber dem Papst zu geben und auf weltlichem Gebiet den Staat vom Einfluss der Kirche zu befreien. Von besonderem politischem und materiellem Interesse war die Forderung nach Vergebung der kirchlichen Pfründe und der Bischofswahl ohne päpstlichen Einfluss. Höhepunkt des Gallikanismus waren die Pragmatische Sanktion von Bourges 1438, die von Bossuet formulierten und von Ludwig XIV. erlassenen vier Artikel der gallikanischen Kirche 1682. Das 1. Vatikanische Konzil (1870) machte dem Gallikanismus ein Ende, doch wirkten gallikanische Tendenzen nach.

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