Galina Sergejewna Ulanowa

    Aus WISSEN-digital.de

    russische Tänzerin; * 8. Januar 1910 in St. Petersburg, † 21. März 1998 in Moskau

    Galina Ulanowa stammte aus einer der zahlreichen russischen Ballettdynastien, die mehrere Generationen berühmtet Tänzer hervorbrachten. Zuerst ging sie bei ihrer Mutter in den Unterricht, dann kam die neunjährige Galina an die Akademie in St. Petersburg, wo sie von Agrippina Waganowa unterrichtet wurde.

    1928 machte Galina Ulanowa ihren Abschluss an der Akademie und tanzte bei der Abschlussaufführung die Hauptrolle in "Chopiniana" und eine Rolle in "Dornröschen". Sie wurde in die Ballettkompanie aufgenommen, wo sie sich schon bald an allen großen Rollen des klassischen Repertoires versuchen konnte.

    Schon kurz nach ihrer Aufnahme in das Ensemble durfte sie die Doppelrolle der Odette/Odile in Tschaikowskys "Schwanensee" tanzen. Sie trat in vielen großen Rollen des klassischen und des sowjetischen Ballettrepertoires auf; so tanzte sie 1933 die Maria in R. Sacharows "Fontäne von Bachtschissaray", 1935 kreierte sie die Corelie in "Verlorene Illusionen" ebenfalls nach Sacharows Choreografie. Es folgten der "Rote Mohn" (1949) und die "Steinerne Blume" (1954).

    1935 ging Ulanowa an das Bolschoi-Theater in Moskau; ab 1945 tanzte sie auch in Wien, Mailand, Venedig, Rom und China. Sie begleitete das Bolschoi-Ballett auf seinen Tourneen nach England, Frankreich, Deutschland, Belgien und in die USA und feierte dort in "Giselle" und "Romeo und Julia" die größten Triumphe.

    Sie war eine der berühmtesten russischen Ballerinen ihrer Zeit und begeisterte auf Grund ihrer makellosen Technik, ihrer besonderen Ausstrahlung sowie der ausgezeichneten Darstellung der unterschiedlichen Charaktere. Galina Ulanowa nahm sich einigen Nachwuchstalenten an und ist außerdem Autorin der Bücher "Ballets soviétiques" und "Die Schule einer Balletttänzerin".