Günstige Notebooks: was taugen Geräte unter 400 Euro?

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    Die ersten mobil einsetzbaren Computer wurden gegen Ende der 1970er Jahre entwickelt und kosteten seinerzeit ein kleines Vermögen. Heute ist die Situation eine vollkommen andere, Notebooks sind für jedermann erschwinglich geworden. Wie im Video zu sehen gibt es Netbooks schon für unter 200 Euro.

    Premium-Geräte mit bester Ausstattung gibt es selbstverständlich weiterhin. Es ist immer noch möglich, einen fünfstelligen Betrag für ein leistungsstarkes Notebook auszugeben. Dennoch sind gute Geräte, die hohen Anforderungen gerecht werden, deutlich preiswerter. Wer heute rund 1.000 Euro zur Verfügung hat, kann einen sehr gutes Notebook kaufen.

    Trotzdem ist die Auswahl im untersten Preissegment groß. Dies ist auch der hohen Nachfrage geschuldet, die z.B. von Studenten ausgeht. Doch häufig bestehen zunächst Zweifel, viele Interessenten fragen sich, was sie von einem günstigen Notebook erwarten können

    Warum Notebooks so günstig geworden sind

    Die niedrigen Einstiegspreise sind dem technischen Fortschritt zu verdanken. Seit Jahren senken die Hersteller ihre Fertigungskosten, zugleich besteht weltweit eine große Nachfrage. Andererseits nimmt die Ausstattung eines Geräts großen Einfluss auf den Preis.

    Gewisse Abstriche sind unvermeidbar, insbesondere beim Prozessor (CPU) des Computers. Günstige Notebooks sind mit vergleichsweise leistungsschwachen CPUs ausgestattet, sodass für Anwendungen weniger Rechenleistung zur Verfügung steht. Auch beim Speicher gilt es zumeist Abstriche in Kauf zu nehmen, weil dessen Kapazität nicht so groß ist oder langsamere und dadurch günstigere Module verbaut wurden. Ähnlich steht es um Speichermedien. Während in Premium-Notebooks schnelle SSD Laufwerke verbaut sind, müssen preiswerte Modelle mit klassischen Festplatten (die zum Teil erheblich langsamer arbeiten) auskommen.

    Abstriche sind auch beim Display zu erwarten, dessen Auflösung und Farben nicht die heutigen Möglichkeiten widerspiegeln. Interessant ist allerdings, dass die eigentliche Displaygröße nicht auf den Preis eines Notebooks schließen lässt. Früher galt: Je größer das Display, desto teurer das Gerät. Heute sind tragbare Computer mit großem Display oftmals preiswerter als Modelle mit kleinem Display. Grund hierfür ist die Gehäusegröße: Je weniger Platz für Mainboard und Co zur Verfügung steht, desto komplexer und damit auch teurer die Technik.

    Einsatzmöglichkeiten und Grenzen

    Die Limitierungen durch langsamere Prozessoren und Speichermodule müssen sich bei der alltäglichen Nutzung nicht zwangsläufig bemerkbar machen. Mit einem günstigen Notebook unter 400 Euro ist es problemlos möglich, im Web zu surfen, Office-Programme zu nutzen oder Videos zu streamen. Für die meisten Zwecke sind die preiswerten Geräte vollkommen ausreichend.

    Letztlich entscheidend sin die persönlichen Anforderungen. Angenommen jemand möchte aktuelle Games auf seinem Notebook spielen - in diesem Fall empfiehlt sich der Kauf eines speziellen Gaming-Notebooks. Die Anschaffungskosten mögen zwar höher liegen, doch im Gegenzug wird der Spielspaß nicht aufgrund mangelnder Rechen- und Grafikleistung getrübt.

    Dasselbe gilt für Computer, die beispielsweise zur Entwicklung komplexer Bauteile oder zum Rendern von Videos benötigt werden. In solchen Fällen muss mehr Rechenleistung zur Verfügung stehen.

    Welche Alternativen zum preiswerten Einsteiger-Notebook gibt es?

    Angesichts besagter Leistung würden die meisten Privatanwender mit einem Notebook der Einstiegsklasse bestens auskommen. Dennoch entscheiden sich viele Käufer für etwas teurere Geräte, um von der gebotenen Mehrleistung zu profitieren.

    Wer diese Mehrleistung wünscht, muss aber nicht zwangsläufig zu einem aktuellen Gerät aus dem mittleren bis gehobenen Preissegment greifen. Eine Alternative zu preiswerten Einstiegsgeräten stellen gebrauchte Notebooks dar. Deren Kauf sollte zwar sehr gezielt erfolgen, doch wer eine gute Wahl trifft, kann viel Leistung zu einem niedrigen Preis erhalten.

    So manches Notebook, der vor zwei bis drei Jahren noch mehr als 1.000 Euro gekostet hat, ist als Gebrauchtgeräte für den halben Betrag oder weniger erhältlich. Trotz des Alters ist in den meisten Fällen eine deutliche Mehrleistung gegenüber aktuellen Einstiegsgeräten festzustellen. Dementsprechend kann ein Gebrauchtkauf äußerst interessant sein.

    Allerdings sollten Gebrauchtkäufer auch an die Risiken denken. Im Regelfall unterliegt ein gebrauchter Notebook keiner Garantie mehr. Zugleich lässt sich nur schwer abschätzen, wie der Vorbesitzer mit dem Gerät umgegangen ist. Vor allem beim Kauf von privat gilt es daher vorsichtig zu sein. Mehr Sicherheit wird beim Erwerb professionell aufbereiteter Notebooks geboten, die einige Spezialanbieter online verkaufen.