Friedrich III. (Schleswig-Holstein)

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    Herzog von Schleswig-Holstein; * 22. Dezember 1597, † 10. August 1659

    Friedrich III. war der älteste Sohn des Herzogs Johann Adolf und der dänischen Prinzessin Augusta. Er kam nach dem Tode seines Vaters 1616 im herzoglichen Anteil von Schleswig-Holstein zur Regierung, gewährte den aus den Niederlanden vertriebenen Arminianern eine Zuflucht und gründete für sie 1621 Friedrichstadt an der Eider. Während des Dreißigjährigen Krieges bemüht, Neutralität zu wahren, vermochte er sein Land doch nicht vor Plünderung zu schützen, als nach der Niederlage des Königs Christian IV. von Dänemark Tilly und Wallenstein 1627 in die Halbinsel eindrangen.

    Bei seinem Regierungsantritt bewog Friedrich die Stände zum Verzicht auf ihr Wahlrecht und führte mit Zustimmung Dänemarks und des Kaisers die Primogenitur ein. Nach dem Aussterben der Grafen von Schaumburg (1640) erwarb er das Amt Barmstedt, das der Kaiser 1650 zu einer reichsfreien Grafschaft erhob. Zum Dank für seine Neutralität im dänisch-schwedischen Krieg (1657-58) erwirkte ihm sein Schwiegersohn Karl X. Gustav von Schweden im Frieden von Roskilde 1658 die Aufhebung der dänischen Lehnshoheit über Schleswig. Sein Sohn Christian Albrecht folgte ihm in der Regierung.