Friedrich Bergius

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    deutscher Chemiker; * 11. Oktober 1884 in Goldschmieden bei Breslau, † 30. März 1949 in Buenos Aires

    arbeitete anfangs in der Chemiefabrik seines Vaters. Es folgten eine Ausbildung in Breslau, praktische Tätigkeit in einem Hüttenwerk im Ruhrgebiet, dann Leipzig mit chemisch-physikalischen Arbeiten, bei Nernst in Berlin und Haber in Karlsruhe.

    Die dort durchgeführten Arbeiten über das chemische Gleichgewicht bei Gasreaktionen und besonders über die Ammoniak-Synthese gaben ihm Anregungen für seine spätere Arbeit, die er in einem Privatlaboratorium mit den nötigen hochdrucktechnischen Einrichtungen durchführte. 1911 entstand die Schrift "Die Anwendung hoher Drucke bei chemischen Vorgängen" und eine Nachbildung des Entstehungsprozesses der Steinkohle. Er entdeckte die hydrierende Wirkung des Wasserstoffs bei hohem Druck auf Kohle und schwere Öle (1913). 1911 wurde er Dozent für angewandte physikalische Chemie an der Technischen Hochschule Hannover und hielt Vorlesungen über technische Gasreaktionen, Gleichgewichtslehre und Hüttenkunde. 1927 entwickelte er die Kohleverflüssigung. 1931 erhielten Bergius und Carl Bosch den Nobelpreis für Chemie "für ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren".

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