Franz Xaver Gabelsberger

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Erfinder; * 9. Februar 1789 in München, † 4. Januar 1849 in München

    Nach Gabelsberger ist das Kurzschriftsystem genannt, das ein halbes Jahrhundert in Deutschland führend war und später durch die Einheitskurzschrift ersetzt wurde.

    Gabelsberger wurde in München geboren, besuchte dort das Gymnasium und trat dann bei Senefelder, dem Erfinder des Steindrucks, in die Lehre. Anschließend arbeitete er als Angestellter einer Kanzlei und Ministerialsekretär im Staatsdienst.

    Nach langen Vorarbeiten, wobei ihm ältere Schnellschriftsysteme als Vorbilder dienten, entwickelte er seine eigene Stenografie. Sein erster großer Erfolg, der starke Beachtung in der Öffentlichkeit fand, war die Fertigung der Protokolle des ersten bayerischen Landtags 1819, die die Reden der Abgeordneten im Wortlaut wiedergaben. Zur Vervollkommnung seiner Erfindung erhielt Gabelsberger eine jährliche Staatsunterstützung von 1 000 Talern, die er in der Hauptsache dafür verwendete, Lehrbücher und Gebrauchsanweisungen herauszugeben, um die "Geschwindschrift" in weitesten Kreisen bekannt zu machen. Das wesentliche Prinzip Gabelsbergers bestand darin, dass er statt der früher üblichen geometrischen Zeichen für Buchstaben handgerechte, flüchtig zu schreibende und verbindungsfähige, den Lauten der deutschen Sprache angepasste Züge verwandte.

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