Franz Liszt
Aus WISSEN-digital.de
ungarisch-deutscher Komponist und Pianist; * 22. Oktober 1811 in Raiding, Burgenland, † 31. Juli 1886 in Bayreuth
Liszt war Schüler C. Czernys in Wien und studierte Komposition bei A. Salieri. In Paris scheiterte seine Aufnahme ans Conservatoire am Veto L. Cherubinis. Daraufhin nahm er Studien bei A. Reicha und Ferdinand Paër auf und pflegte freundschaftliche Kontakte mit F. Chopin und H. Berlioz.
In den Jahren 1839 bis 1847 feierte er überall in Europa als reisender Virtuose auf dem Klavier Triumphe. Der neue Klavierstil, den er prägte und der als Vorbild für Generationen von Pianisten galt, orientierte sich in seiner Virtuosität an N. Paganini und in der Eleganz an F. Chopin. Ausgangspunkt war dabei der brillante Stil C. Czernys und Kalkbrenners.
Schon 1833 begegnete Franz Liszt Marie Cathérine Sophie d'Agoult, die seine Frau wurde und mit der er später drei Kinder hatte. Unter seinen Kindern war auch Cosima, die spätere Gattin H. v. Bülows und R. Wagners, der damit Liszts Schwiegersohn wurde und den Liszt lange Zeit großzügig förderte.
Von 1848 bis 1861 wirkte Liszt als Kapellmeister in Weimar. Es entstanden zwei Klavierkonzerte sowie seine großen Symphonischen Dichtungen, die ihn zum wichtigsten Vertreter der Neudeutschen Schule werden ließen. In Weimar dirigierte er unter anderem die Uraufführung von Wagners "Lohengrin" (1850).
1861 gründete er den Allgemeinen deutschen Musikverein und hielt sich von diesem Jahr an längere Zeit in Rom auf, wo er die niederen geistlichen Weihen empfing und von wo er immer wieder auch auf Reisen ging. Seine letzte Reise führte ihn über Budapest, Lüttich, Antwerpen, Paris, London und Weimar nach Bayreuth, wo er 1886 während der Festspiele verstarb. Vor allem geistliche Werke waren während dieser letzten Lebensjahre entstanden.
Besonders in seinen Symphonischen Dichtungen galt Liszt als radikaler Neuerer, der den Grundstein für die weitere Entwicklung dieses Genres, v.a. durch R. Strauss, legte.
Werke: Oratorien ("Christus" u.a.), Messen ("Graner Festmesse", "Krönungsmesse", u.a.), Psalmvertonungen, Motetten, Symphonische Dichtungen ("Malédiction", "Tasso, lamento e trionfo", "Prometheus", "Ungarische Phantasie", "Mazeppa", "Les préludes", "Festklänge", "Orpheus", "Hungaria", "Dante-Symphonie", "Eine Faust-Symphonie", "Hunnenschlacht", "Totentanz", "Zwei Episoden aus Lenaus ,Faust", "Heldenklage", "Hamlet", "Von der Wiege bis zum Grabe" u.a.), 2 Klavierkonzerte (Es-Dur, A-Dur), Lieder, Kammermusik, Klaviermusik ("Années de pèlerinage", h-Moll-Sonate, Tänze für Klavier), Bearbeitungen von Werken Bachs, Beethovens u.a.
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