Franz (Seraphicus) Grillparzer
Aus WISSEN-digital.de
österreichischer Schriftsteller; * 15. Januar 1791 in Wien, † 21. Januar 1872 in Wien
Der Sohn eines angesehenen Rechtsanwalts nahm 1807 in Wien das Studium der Rechte auf. Nach dessen Abschluss 1811 war er zunächst Privatlehrer, dann Beamter. Ab 1813 war er bei der Hofkammer als Konzeptspraktikant angestellt, 1821 wurde er ins Finanzministerium versetzt.
Von 1832 bis zu seinem Tode war er Direktor des Hofkammerarchivs. Grillparzer gehörte zusammen mit dem Dichterfreund Franz von Schober zum Kreis um Franz Schubert. Dort lernte er Katharina Fröhlich kennen, die "ewige Braut" Grillparzers, mit der er drei Jahrzehnte lang verlobt war.
Im Wien des Fürsten Metternich waren die Möglichkeiten zum Aufführen seiner Stücke durch die Zensur stark eingeschränkt. Durch den Einsatz seines Freundes und Förderers Schreyvogel konnten einige seiner Dramen am Wiener Burgtheater uraufgeführt werden. Nach dem Misserfolg seines Lustspiels "Weh dem, der lügt" (1838) zog sich Grillparzer verbittert ins Privatleben zurück und veröffentlichte nichts mehr.
Grillparzer zählt zu den bedeutendsten österreichischen Dramatikern des 19. Jh.s. Seine Tragödien verbinden die Tradition des Wiener Volksstücks mit der Dramatik Shakespeares und der Weimarer Klassik. In seinen Dramen ist der Mensch nicht Meister seines Geschicks, sondern die blinde Macht des Schicksals bestimmt den Menschen.
Hauptwerke: "Die Ahnfrau" (1817), "Das Goldene Vlies" (Trilogie, 1821), "König Ottokars Glück und Ende" (1825), "Ein treuer Diener seines Herrn" (1828), "Ein Bruderzwist im Hause Habsburg" (posthum 1872), "Die Jüdin von Toledo" (1872).
Kalenderblatt - 11. Dezember
1806 | Die Niederlage des preußischen Heeres bei Jena und Auerstedt bewirkt den Frieden von Posen zwischen Napoleon und Sachsen und damit das Ende der preußisch-sächsischen Allianz. |
1930 | Die Filmoberprüfstelle in Berlin verbietet die Aufführung des Films "Im Westen nichts Neues", gedreht nach Erich Maria Remarques Antikriegsroman. |
1931 | Mit dem Inkrafttreten des Statuts von Westminster erlangt Kanada seine volle Unabhängigkeit im Commonwealth. |
Magazin
- Die Zukunft des Spielens: Aktuelle Trends und Entwicklungen bei Microsoft, Sony und Nintendo
- Wirte in der Krise - Der Kampf der Gastronomen ums Überleben
- Mit Sachbezügen die Leistung der Mitarbeiter wertschätzen
- Innovationen in der Energieversorgung: Wasserstofftechnologie auf dem Vormarsch
- Biometrie im Fokus: die Revolution der persönlichen Identifizierungstechnologien