Frankfurt am Main

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    kreisfreie Stadt in Hessen; am Main gelegen; ca. 650 000 Einwohner.

    Hochschulen; Zentrum des Finanzwesens (Sitz zahlreicher Banken), Börse, Messestadt, Verlagswesen, Industriestandort: elektrotechnische und chemische Industrie (besonders Farbindustrie), Flughafen.

    Kunst und Kultur


    Die Altstadt (Römer, Goethes Geburtshaus) wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach dem Krieg großzügig wieder aufgebaut. In Frankfurt finden sich auch wegweisende Bauten des 20. Jh.s: verschiedene Wohnsiedlungen (v.a. Römerstadt 1927/28), ehemaliges Verwaltungsgebäude der I. G. Farben (1928-30), Museumsviertel am Mainufer mit dem Museum für Kunsthandwerk (1985). Im Städelschen Kunstinstitut (gegründet 1817), in der Schirn-Kunsthalle (1986) und im Museum für Gegenwartskunst (1991) sind bedeutende Kunstsammlungen zu besichtigen.

    Geschichte

    Frankfurt war eine der wichtigsten Städte des Heiligen Römischen Reiches, weil die Stadt im Schnittpunkt großer Heer- und Handelsstraßen lag.

    Schon zur Zeit Karls des Großen war Frankfurt Kaiserpfalz ("Franconofurd", Furt der Franken); 794 fand hier eine Reichsversammlung unter Karl dem Großen statt. Unter Ludwig dem Deutschen wurde Frankfurt Residenz des Ostreiches. Unter den Staufern setzte sich der Aufstieg Frankfurts fort, 1220 kam es zur Ernennung zur Reichsstadt. Als Ort der Königswahl (erstmals 1147) wurde die Stadt in der "Goldenen Bulle" 1356 reichsgesetzlich anerkannt, seit 1562 war Frankfurt auch Krönungsstadt. Dank dem Ewigen Landfrieden kam es zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte. Seit 1520 begann in Frankfurt die Reformation. 1536 trat die Stadt dem Schmalkaldischen Bund bei; durch den Augsburger Religionsfrieden (1555) wurde sie lutherische Reichsstadt.


    Von 1759 bis 1763 und mehrmals seit 1792 war Frankfurt von französischen Truppen besetzt. 1810 wurde die Mainmetropole Hauptstadt des Großherzogtums Frankfurt (Rheinbundstaat unter Karl Theodor von Dalberg, seit 1813 unter Eugen Beauharnais). 1815 wurde Frankfurt durch die Wiener Bundesakte wieder Freie Stadt und war von 1816 bis 1866 Sitz des Bundestags. 1848/49 tagte in der Paulskirche die Deutsche Nationalversammlung. 1866 kam die Stadt zu Preußen. Auf Grund der reichsstädtischen Tradition und der führenden Rolle im Handel, Börsen- und Bankwesen war Frankfurt Hort der süddeutschen Demokratie, des antipreußischen Liberalismus und des Freihandels ("Frankfurter Zeitung"). Seit 1946 gehört die Stadt zum Land Hessen.

    Frankfurt am Main

    Bundesland Hessen
    Höhe 112 m.ü.NN
    Fläche 248 km²
    Einwohner 650.000
    Vorwahl 069
    KFZ-Kennzeichen F
    Webpräsenz www.frankfurt.de

    Kalenderblatt - 28. März

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