Flusswels

    Aus WISSEN-digital.de

    (Silurus glanis)

    auch: Europäischer Wels, Waller;

    Verbreitungsgebiet

    Der Flusswels war ursprünglich in den meisten Fließgewässern Europas heimisch, ist aber heute wegen der zunehmenden Verschmutzung vieler Flüsse selten geworden.

    Körperbau

    Mit einer Gesamtlänge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm ist er der größte Vertreter aus der Gattung der Welse. Der lang gestreckte Körper des großen Fisches ist von meist graubrauner Grundfärbung. Besonders der vordere Teil des Körpers wirkt sehr kräftig. Der Schwanzstiel des Flusswelses ist stark abgeflacht und die lange Afterflosse geht in die Schwanzflosse über. Das oberständige Maul ist am Oberkiefer mit einem Paar relativ langer Barteln ausgestattet, die der Flusswels meist tastend nach vorne streckt. Der Unterkiefer trägt vier kürzere Barteln. Die Rückenflosse des Tieres wirkt im Vergleich zum massigen Rest des Körpers sehr klein. Wie alle anderen Welse ist auch der Flusswels unbeschuppt.

    Ernährung

    Flusswelse sind Raubfische, die sich vornehmlich von tierischer Kost ernähren. Mithilfe ihrer sensiblen Barteln spüren sie im Bodenschlamm Insektenlarven, kleine Fische und Wirbellose auf.

    Fortpflanzung

    Zur Laichzeit baut das Wallermännchen ein Nest aus Gräsern und Pflanzenteilen, in das insgesamt bis zu drei Weibchen ihre Eier ablegen. Das Männchen besamt die Eier und bewacht die Brut. Die kaulquappenähnlichen Jungtiere bleiben nach dem Schlüpfen noch für einige Zeit in der Obhut des Vaters, bis sie das Nest verlassen.

    Wirtschaftliche Bedeutung

    In der Sportfischerei spielen Flusswelse wegen ihrer Größe eine besondere Rolle. Ihr schmackhaftes Fleisch wird in ganz Europa geschätzt.

    Systematik

    Art aus der Gattung der Welse (Silurus).