Fax
Aus WISSEN-digital.de
Abk. für: lateinisch: Facsimile, "originalgetreue Kopie",
auch: entweder Fernkopie, Telefax oder Fernkopierer, Faxgerät, Telefax;
Faxverfahren und Faxgerät
Unter Faxen versteht man das "Kopieren" und Übermitteln von Schriftstücken bzw. Texten per Telefonleitung.
Bei einem Faxgerät wird in der Regel eine Papiervorlage eingelesen, ähnlich wie bei einem Scanner. Das im Faxgerät integrierte Modem überträgt die abgetasteten Daten per Telefonleitung an das Faxgerät des Empfängers, das diese wie ein Drucker ausgibt - je nach Druckverfahren entweder auf Thermopapier oder auf Normalpapier (im zweiten Fall mit einem internen Tintenstrahldrucker). Da das Fernkopieren per Fax schnell und preiswert ist, breitet es sich rasch aus.
Bei Faxgeräten wird zwischen solchen der Fax-Gruppe 3 (Telefonnetz-Übertragung) und solchen der Gruppe 4 (ISDN-Übertragung) unterschieden; vergleiche auch 2.
Wer einen PC besitzt, benötigt kein separates Faxgerät, sondern kann eine spezielle Steckkarte (Faxkarte) oder aber ein geeignetes Modem (Faxmodem) benutzen. In diesen Fällen werden die zu sendenden Informationen nicht vom Papier gelesen, sondern von der Software übernommen (z.B. Faxprogramm, Textverarbeitung). Umgekehrt werden eingehende Telefaxe auch wieder an diese Software übergeben. Faxen mit dem PC ist also "papierlos" möglich. Über Peripheriegeräte des PCs können auch Vorlagen vom Papier eingelesen bzw. darauf ausgegeben werden (Scanner bzw. Drucker). In letzter Zeit sind Faxgeräte kontinuierlich um Zusatzfunktionen erweitert worden. So ist z.B. bei neueren Geräten oft das Versenden und Empfangen von E-Mail möglich.
Faxklassen und Faxgruppen
Faxgeräte, -modems und -karten werden in bestimmte Gruppen und Klassen eingeteilt:
Gruppe 1 (G1):Übertragungsverfahren: analog;
Übertragungsdauer für eine A4-Seite: ca. 6 min;
Modulationsart: Frequenzmodulation;
vertikale Auflösung 3,85 Zeilen/mm.
Gruppe 2 (G2):Übertragungsverfahren: analog;
Übertragungsdauer für eine A4-Seite: ca. 3 min;
Modulationsart: Redundanzreduktion in Verbindung mit Amplituden- und Phasenmodulation;
vertikale Auflösung 3,85 Zeilen/mm.
Die Gruppen 1 und 2 haben wegen ihrer veralteten Standards kaum noch Bedeutung.
Gruppe 3 (G3): analoge Übertragung per Telefonnetz, kompatibel mit normalen Faxgeräten. Der Standard existiert seit 1980 und sieht Auflösungen von ca. 200*100 oder ca. 200*200 dpi vor. Für das Versenden einer Seite wird etwas weniger als eine Minute benötigt (bei maximalem Übertragungstempo, also 14 400 Bit/s). Ein G3-Fax kann auch über ISDN übertragen werden, aber nur mit geringer Geschwindigkeit.
Faxmodems der Gruppe 3 benutzen zur Übertragung die beiden Standards Klasse 1 (class 1) und Klasse 2. Diese definieren Befehle zum Steuern etc.; die Klassen sind nicht miteinander kompatibel (Klasse 1 erlaubt auch das Übertragen von Binärdateien). Klasse 2 ist heute weiter verbreitet als Klasse 1. Klasse 2 existiert auch als erweiterte Klasse 2.0 mit Datenkompression und Fehlerkorrektur. Bei Software und Faxmodem/-karte müssen die Klassen übereinstimmen, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.
Gruppe 4 (G4):Standard für digitale Fax-Übertragung mit ISDN-Karten, ermöglicht Auflösungen bis zu 400*400 dpi. In einer Minute werden ca. fünf Seiten übertragen (64 KBit/s). G4-Übertragung setzt auf beiden Seiten der Leitung Endgeräte der G4-Klasse mit einem ISDN-Anschluss voraus. Im Austausch mit einem G3-Gerät wird in dessen Modus übertragen (Abwärtskompatibilität).
Kalenderblatt - 7. November
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