Ester

    Aus WISSEN-digital.de

    (Kunstwort aus: Essigäther)

    Gruppe organischer Verbindungen. Meist entstehen sie durch Umsetzung von Alkoholen und Karbonsäuren. Aber auch die Produkte einer Umsetzung von Alkoholen mit anorganischen Säuren bezeichnet man als Ester.

    Niedermolekulare Ester, d.h. solche, bei denen die Zahl der Atome relativ klein ist, sind farblose, zumeist angenehm riechende Flüssigkeiten, deren Löslichkeit in Wasser sehr gering ist. Hochmolekulare Ester sind zum Beispiel Fette und fette Öle sowie Wachse. Die Herstellung der Ester erfolgt zumeist durch Veresterung. Hierbei verbinden sich Alkohole mit Karbonsäuren unter Abspaltung von Wasser.

    Ester kommen als Duft- und Geschmacksstoffe in der Natur vor und werden z.B. in der Nahrungsmittelindustrie verwendet.

    Methyl- und andere Ester der Salizylsäure und der Nikotinsäure werden den meisten Einreibungsmitteln zugesetzt, durch welche die Hautdurchblutung gefördert werden soll. Viele Stoffe werden in der Pharmazie dadurch löslich gemacht, dass man sie mit Alkoholen verestert.

    Auch der Körper stellt von vielen Stoffwechselprodukten Ester her, teils um sie löslich zu machen, teils um sie für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Wichtig ist die Bestimmung der Cholesterinester und der Bilirubinester (direktes Biliburin) im Blut, weil ihre Menge sinkt, wenn die Leber nicht mehr imstande ist, die Veresterungen durchzuführen. Andere wichtige Ester sind die Phosphorsäure und die Schwefelsäure.