Erich Kleiber

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    österreichischer Dirigent; * 5. August 1890 in Wien, † 27. Januar 1956 in Zürich

    Kleiber studierte in Prag Musik. Er wurde Dirigent am dortigen Landestheater. Über verschiedene Zwischenstationen (unter anderem in Darmstadt und Mannheim) gelangte er an die Staatsoper Berlin, deren Generalmusikdirektor er 1923 wurde. Hier verhalf er besonders der neuen Musik zu weltweiter Anerkennung: 1925 leitete er die Uraufführung von A. Bergs Oper "Wozzeck", 1930 die Uraufführung des "Christophe Colomb" von D. Milhaud.

    Aus Protest gegen die Kulturpolitik des Dritten Reiches verließ Kleiber 1935 Deutschland. Nach einer Periode der Wanderschaft ließ er sich 1936 in Buenos Aires nieder, wo er die musikalische Leitung des Teatro Colón übernahm. Außerdem war er als Gastdirigent in allen wichtigen Musikzentren tätig. Nach Kriegsende gastierte er bis kurz vor seinem Tod an der Berliner Staatsoper. Vater von C. Kleiber.