Erich Kästner

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    deutscher Schriftsteller; * 23. Februar 1899 in Dresden, † 29. Juli 1974 in München

    alias: Melchior Kurtz;

    wurde in den 20er Jahren als politisch-satirischer Lyriker populär, der in seinen Gedichtbänden kleinbürgerliche Mode und Moral, Faschismus und Militarismus angriff ("Kennst du das Land, wo die Kanonen blühen?"). Durch Jugendromane (u.a. "Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton", "Das fliegende Klassenzimmer", "Das doppelte Lottchen") und melancholisch-moralistische Gesellschaftsprosa gehörte Kästner zu den erfolgreichsten linksliberalen Autoren der Weimarer Republik. 1933 erhielt er zwar Publikationsverbot - seine Bücher wurden verbrannt -, er konnte jedoch zunächst weiterschreiben, verfasste unterhaltsam-unpolitische Romane, mit Sondergenehmigung des Propaganda-Ministeriums sogar das Drehbuch für den UfA-Jubiläumsfilm "Münchhausen" (1942), und erhielt erst danach völliges Schreibverbot (publizierte im Ausland).

    Nach dem Krieg knüpfte Kästner an seine Vorkriegserfolge als Satiriker, Kabarett- und Jugendbuchautor an und nahm als aktiver Pazifist an Kampagnen gegen die Wiederbewaffnung teil. Sein moralisches Engagement spiegelt sich am anschaulichsten in seiner noch unter dem Eindruck des Krieges entstandenen Friedensutopie für Kinder, "Die Konferenz der Tiere" (1949), wider. 1957 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.