Erdferkel

    Aus WISSEN-digital.de

    (Orycteropus afer)

    Verbreitungsgebiet

    Das Erdferkel ist in weiten Gebieten ganz Afrikas verbreitet, wo es sich von der Trockensavanne bis hin zu tropischen Wäldern die unterschiedlichsten Lebensräume erobert hat.

    Körperbau

    Als letzte rezente Art aus der Ordnung der Röhrenzähner zeichnet es sich vor allem durch den besonderen Aufbau seiner Zähne aus: Die Zähne sind, wie der Name schon vermuten lässt, röhrenartig und zudem wurzellos. Sie können anders als bei den meisten anderen Säugetierarten zeitlebens wieder nachwachsen. Das Erdferkel erreicht eine Kopf-Rumpflänge von gut einem Meter und eine Schulterhöhe von bis zu 60 Zentimetern. Mit einem Gewicht von bis zu 80 Kilogramm wirkt das schweineähnliche Tier relativ plump. Der Kopf ist langgestreckt und endet in einer rüsselartigen Schnauze, mit der das Tier die Erde aufwühlt. In Anpassung an diese Gewohnheit lassen sich die Nasenlöcher verschließen. Die großen Ohren des Erdferkels sind tütenförmig. Die kleinen Augen sind in Anpassung an die nächtliche Lebensweise des Erdferkels ideal an das Sehen in der Dunkelheit angepasst. Der muskulöse Schwanz ähnelt dem eines Kängurus und hat eine zusätzliche Stützfunktion. Ebenfalls an ein Känguru erinnert die Tatsache, dass die vorderen Gliedmaßen kürzer sind als die hinteren. Mit den Vorderbeinen graben Erdferkel vor allem nach ihrer Lieblingsspeise, den Termiten.

    Lebensweise

    Erdferkel verbringen den Tag in einer Erdhöhle ruhend. Erst gegen Abend verlassen sie ihr Versteck und machen sich auf die Suche nach Termitenbauten, die sie dann gierig überfallen. Meist stellt sich ein natürlicher Regenerationsrhythmus ein, der es den Termitenpopulationen ermöglicht, sich wieder zu erholen, bevor der hungrige Jäger einige Wochen später zurückkehrt.

    Fortpflanzung

    Über das Fortpflanzungsverhalten der Erdferkel ist nicht allzu viel bekannt. Man geht davon aus, dass das Weibchen etwa einmal im Jahr nach einer Tragzeit von gut sieben Monaten meist nur ein Jungtier zur Welt bringt, das noch mindestens ein halbes Jahr in der Obhut der Mutter verweilt, bis es dazu in der Lage ist, eigenständig zu leben.

    Systematik

    Einzige Art aus der Ordnung der Röhrenzähner (Tubulidentata), die zur Klasse der Säugetiere (Mammalia) zählt.

    Kalenderblatt - 24. April

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