Engelbert Kämpfer

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    deutscher Entdecker; * 16. September 1651 in Lemgo, † 2. November 1716 in Lemgo

    Kämpfer begleitete nach seinem Medizinstudium die Gesandtschaft, die Karl XI. von Schweden 1683 zum Schah von Persien schickte. Diese Gesandtschaft erreichte nach langer Reise über Russland im März 1684 den Hof des Schahs in Isfahan. Nach über einjährigem Aufenthalt am Hof trat Kämpfer in den Dienst der Holländisch-Indischen Kompanie. 1891/92 gelangte er mit einer Delegation der Kompanie an den japanischen Kaiserhof nach Tokio, von wo er Teile Japans bereisen durfte. Er sah als erster Europäer den Fudschijama (Fuji-San) und beschrieb ihn physisch-geografisch. Über Südafrika kehrte Kämpfer nach Holland zurück. Den Rest seines Lebens wirkte er als Arzt im Lippischen.

    Kämpfer war auf allen seinen Reisen ein unermüdlicher Beobachter und Sammler. Er peilte mit dem Quadranten, maß Höhen und Entfernungen, trug seine topografischen Feststellungen in Karten ein, zeichnete Orte und Bauwerke im Grund- und Aufriss, erfragte bei Einheimischen die Geschichten, Sitten und religiösen Bräuche der Länder und benutzte Sprachvergleiche zur Feststellung von Völkerverwandtschaften. Als Arzt lernte er die endemischen Krankheiten der Tropen und die Heilmethoden der Asiaten kennen, auch untersuchte er die Wirkung der Heilpflanzen. Als Botaniker gab er Auskunft über Anbau und Zubereitung von Kaffee, Tee und Opium, er schrieb Monografien über die Dattelpalme, über Asa foetida und den Schiraswein. Er sammelte die Pflanzenwelt der durchreisten Länder und stellte sie in nie veröffentlichten Werken dar: Plantarum Persicarum, Herbarium Transgangeticum. J. F. Schouw benannte nach ihm das Chinesisch-japanische Pflanzenreich "Kämpfers Reich" (1823).

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.