Engelbert Humperdinck

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    deutscher Komponist; * 1. September 1854 in Siegburg, † 27. September 1921 in Neustrelitz


    Humperdinck war von 1872 bis 1876 Schüler am Kölner Konservatorium und am königlichen Konservatorium in München bei J.G. Rheinberger. Auf einer Italienreise traf er 1879 in Neapel mit R. Wagner zusammen, den er in den folgenden Jahren bei der Vorbereitung der Uraufführung des "Parsifal" unterstützte. Im Januar 1883 wurde er kurzzeitig zum assistierende Kapellmeister an der Kölner Oper ernannt. Nach verschiedenen kürzeren Stationen in München, Paris, Tanger, Bayreuth, Köln sowie als Privatmusiker von A. Krupp wirkte er 1885 bis 1887 als Lehrer in Barcelona, wurde 1890 am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt angestellt und leitete von 1900 an eine Meisterklasse für Komponisten an der Hochschule für Musik in Berlin. Seine 1893 entstandene Oper "Hänsel und Gretel", die R. Strauss in Weimar uraufführte, war sofort ein Erfolg, der bis heute ungebrochen geblieben ist. In diesem Werk gelang es ihm, die Leichtigkeit einer Märchenoper mit der Tonsprache Wagner’scher Musikdramen zu verbinden. "Königskinder" legte Humperdinck in der Erstfassung von 1897 als Melodram vor, arbeitete es jedoch 1910 zu vollständigen Oper um, die in New York eine erfolgreiche Premiere erlebte. Für Theaterproduktionen vor allem von Shakespeare-Werken unter Max Reinhardt schuf er etliche Bühnenmusiken. Er war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste sowie der Accademia di Santa Cecilia in Rom, ferner erhielt er 1910 die Ehrendoktorwürde. Humperdinck hat sich neben den Opernerfolgen vor allem als Komponist von Chorliedern und -balladen sowie von Klavierliedern einen Namen gemacht.

    Werke: Opern: "Hänsel und Gretel" (1893), "Die sieben Geißlein" (1895),"Königskinder" (1897/1910), "Dornröschen" (1902), u.a.; 8 Bühnenmusiken (vornehmlich für M. Reinhardt); Chorlieder und -balladen, Klavierliedern, Kammermusik.

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